Bei Rechten beliebte App Parler nicht mehr erreichbar
Washington – Das vor allem bei Rechten beliebte Netzwerk Parler ist offline. Nach dem Rauswurf aus den App-Stores von Apple und Google hat Parler nun auch keinen Dienstleister für den Serverbetrieb mehr, nachdem Amazon die Server gekappt hat.
Amazon hatte zuvor angekündigt, Parler ab Mitternacht Ortszeit seine Clouddienste nicht mehr nutzen zu lassen. Der Onlinedienst kündigte daraufhin an, einen neuen technischen Anbieter zu suchen; offenbar ist ihm dies bislang nicht gelungen. Parler-CEO John Matze hatte in seinem eigenen Netzwerk geschrieben, dass nach dem Vorgehen von Apple und Google gegen Parler auch «die meisten anderen Anbieter ihre Unterstützung für uns eingestellt haben», und auch «die meisten Leute mit genug Servern, um uns zu hosten» hätten ihnen die Tür vor der Nase zugemacht.
Amazon hatte den Schritt nach der Erstürmung des Kapitols in Washington, D.C., durch Anhänger des abgewählten US-Präsidenten Donald Trump angekündigt. In einem Brief an Parler schrieb Amazon, dass das Netzwerk nicht schnell genug gegen gewalttätige Inhalte auf der Plattform vorgegangen sei.
Auf Parler schreiben offizielle Accounts der rechtsextremen «Proud Boys» neben konservativen Politikern wie Ted Cruz und rechten Kommentatoren wie Tucker Carlson. (mc/pg)