Devisen: Euro und Franken steigen zum Dollar
Frankfurt – Der Kurs des Euro ist am Donnerstag zum US-Dollar gestiegen. Die Gemeinschaftswährung wurde am Nachmittag bei 1,2163 Dollar gehandelt. In der vergangenen Nacht lag der Kurs noch knapp über 1,21 Dollar. Zeitweise erreichte der Euro am Nachmittag ein Tageshoch von 1,2173 Dollar.
Auch zum Schweizer Franken verbuchte der «Greenback» Einbussen. Bis am späten Nachmittag fiel er auf 0,8852 Franken zurück, nachdem er im frühen Geschäft nur leicht unterhalb der 0,89er-Marke gehandelt wurde. Der Euro notiert derweil mit 1,0768 Franken wenig verändert.
Die Europäische Zentralbank (EZB) zeigte sich mit Blick auf die konjunkturelle Entwicklung in der Eurozone etwas weniger pessimistisch. Die Wachstumsrisiken seien zwar nach wie vor gross, allerdings etwas weniger ausgeprägt als zuletzt, sagte EZB-Präsidentin Christine Lagarde nach der Zinsentscheidung.
Das zwischen Grossbritannien und der Europäische Union erzielte Handelsabkommen, der Start der Corona-Impfprogramme und weitere Entwicklungen in der globalen Wirtschaft seien «ermutigend», so Lagarde weiter.
EZB behält Geldpolitik bei
An ihrer Geldpolitik nahm die EZB trotz verschärfter Einschränkungen keine Änderungen vor. Demnach läuft das zuletzt im Dezember um 500 Milliarden Euro auf insgesamt 1,85 Billionen aufgestockte Notkaufprogramm unverändert bis mindestens Ende März 2022. Auch der Leitzinsen bleibt in der Eurozone weiter auf dem Rekordtief von null Prozent.
Gebremst wurde der Euro am Nachmittag durch eine Reihe von besser als erwartet ausgefallenen Konjunkturdaten aus den USA. In der Region um Philadelphia hat sich das Geschäftsklima zuletzt unerwartet stark aufgehellt. Ausserdem wurde ein Rückgang der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gemeldet. Darüber hinaus entwickelte sich der amerikanische Immobilienmarkt trotz Corona-Pandemie weiter solide.
Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1865 Dollar gehandelt. Das waren etwa sechs Dollar weniger als am Vortag. (awp/mc/ps)