Ölpreise setzen Höhenflug fort
New York – Die Ölpreise haben am Montag ihren Höhenflug fortgesetzt. Die Aussicht auf eine steigende Nachfrage und ein derzeit begrenztes Angebot sorgen am Markt für Auftrieb. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 60,23 US-Dollar. Das waren 88 Cent mehr als am Freitag. Der Brent-Preis stieg damit erstmals seit einem Jahr über 60 Dollar. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 91 Cent auf 57,75 Dollar.
Ausschlaggebend ist die Hoffnung, dass die Nachfrage nach Rohöl und Ölprodukten wie Benzin stärker anzieht. Sollte die Corona-Pandemie durch Impfungen zunehmend zurückgedrängt werden, könnten Beschränkungen des öffentlichen Lebens aufgehoben werden. Dies würde der Wirtschaft zugute kommen und die Ölnachfrage steigen lassen. Hinzu kommt das in den USA geplante Konjunkturpaket von 1,9 Billionen Dollar, dass auch die Nachfrage ankurbeln dürfte.
Bis es soweit ist, wird das Ölangebot künstlich verknappt. Dafür sorgt in erster Linie Saudi-Arabien, das seine Förderung übergangsweise deutlich zurückgeschraubt hat. Gleichzeitig wurden laut Commerzbank Hoffnungen auf eine baldige Rückkehr der iranischen Ölexporte an den Markt gedämpft, nachdem die USA an den Sanktionen gegen den Iran wohl weiterhin festhalten. Die kurzfristigen Risiken gelten wegen des ungewissen Fortgangs der Pandemie auch am Ölmarkt als hoch. (awp/mc/pgf)