Ölpreise geben etwas nach
New York / London – Die Ölpreise haben am Dienstag nach anfänglichen Kursgewinnen etwas nachgegeben. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 65,05 US-Dollar. Das waren 18 Cent weniger als am Montag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 37 Cent auf 61,34 Dollar. Händler verwiesen auf Gewinnmitnahmen nach den jüngsten Kursgewinnen.
Zunächst hatten die Ölpreise noch zugelegt. Im asiatischen Handel war der Brent-Preis bis auf 66,79 Dollar und der WTI-Preis bis auf 63,00 Dollar gestiegen. Das waren jeweils die höchsten Stände seit Anfang 2020. In den vergangenen Handelstagen hatten die Ölpreise mehrfach einjährige Höchststände erreicht. An den Preistreibern hat sich nichts geändert: Die Erdölpreise steigen mit der Hoffnung auf ein Abflauen der Corona-Pandemie infolge zunehmender Impfungen. Dies würde der Konjunktur und der Ölnachfrage zugute kommen.
Zuletzt wurden die Ölpreise auch durch höhere Prognosen führender US-Investmentbanken angetrieben. Goldman Sachs sagt in den kommenden Monaten bei den Notierungen für Brent-Öl einen Anstieg bis auf 70 Dollar je Barrel voraus, Analysten von Morgan Stanley erwarten in den kommenden Monaten den stärksten Angebotsengpass seit Jahren.
Auf der Angebotsseite halten grosse Förderländer, insbesondere Saudi-Arabien, die Produktion knapp. Hinzu kam jüngst das extrem kalte Winterwetter in den USA, das erhebliche Störungen und Knappheiten im amerikanischen Energie- und Ölsektor hervorgerufen hat. (awp/mc/ps)