Sika kann neu beim Wiederaufbereiten von Altbeton CO2 binden
Baar – Der Bauchemiekonzern Sika revolutioniert das Wiederverwertungsverfahren von Altbeton. Bei dessen Recycling kann neuerdings CO2 gebunden werden, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte.
Beim neuen Verfahren wird Altbeton auf laut Sika einfache Weise in die Einzelteile Kiesel, Sand und Kalkstein zerlegt. Dabei werde gleichzeitig je Tonne zerkleinertes Beton-Abbruchmaterial rund 60 Kilogramm CO2 gebunden.
Sika lanciert diese Innovation unter dem Markennamen «reCO2ver». Sie soll «wesentlich zur Verkleinerung des ökologischen Fussabdrucks der Bauindustrie beitragen».
Betonabfälle künftig vollständig wiederverwerten
Denn mit dem neuen Verfahren können Betonabfälle künftig vollständig wiederverwertet werden und sollen so nicht mehr in Mülldeponien landen. Bei den bisherigen Versuchen der Rezyklierung von Altbeton war die Wiederverwertungsrate eher gering, und nur 30 Prozent der rezyklierten Rohstoffe konnten als Ersatz für Primärmaterial in Strukturbeton verwendet werden.
Sika verweist auf Daten der Europäischen Kommission, gemäss denen 25 bis 30 Prozent des Abfallvolumens in der EU aus Beton-Abbruchmaterial bestehen, wovon ein Grossteil wiederverwendet werden könnte. Besonders empfohlen werde das Recycling dieser Materialien im dicht bebauten Stadtgebiet, wo auch der Grossteil des Altbetons anfällt. (awp/mc/ps)