Devisen: Euro fällt auf Fünfmonatstief – USD/CHF klar über 0,94
Frankfurt – Die Kursschwäche des Euro hat sich am Dienstag fortgesetzt. Im Tief kostete die Gemeinschaftswährung 1,1712 US-Dollar und damit so wenig wie seit Anfang November nicht mehr. Am späten Nachmittag notierte der Euro mit 1,1727 wieder etwas höher.
Auch der Franken verlor weiter an Terrain zum US-Dollar. Im Laufe des Morgen überschritt das USD/CHF-Währungspaar die 0,94er-Marke und notierte zuletzt auf dem Stand von 0,9434. Das neue Jahreshoch liegt nun bei 0,9439. Das EUR/CHF-Paar wurde derweil zuletzt kaum verändert auf 1,1064 gehandelt.
Die amerikanische Währung profitiert derzeit von günstigen Wachstumsaussichten. Verantwortlich ist zum einen der erhebliche Konjunkturimpuls, den die Regierung unter Präsident Joe Biden mit ihren billionenschweren Ausgabeprogrammen sendet. Zum anderen verläuft die Corona-Impfkampagne in den USA wesentlich reibungsloser als in Europa.
Türkische Lira weiter unter Druck
Angeschlagen ist auch die türkische Lira. Gegenüber Dollar und Euro ging es am Dienstag weiter bergab. Die Rekordtiefs vom vergangenen November sind nicht mehr weit entfernt. Ausschlaggebend sind Personalwechsel in der türkischen Notenbank. Nach dem Notenbankchef hat Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan auch dessen Stellvertreter ausgetauscht. Hintergrund sind Querelen wegen des geldpolitischen Kurses. Erdogan ist ein Gegner hoher Zinsen, die die Türkei aufgrund hoher Inflationsraten laut Fachleuten aber benötigt.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85378 (0,85120) britische Pfund und 129,48 (129,19) japanische Yen fest.
Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1684 Dollar gehandelt. Das waren 27 Dollar weniger als am Vortag. (awp/mc/ps)