Idorsia schliesst erstes Quartal 2021 besser als erwartet ab
Allschwil – Das Biotech-Unternehmen Idorsia hat im ersten Quartal 2021 zahlreiche Fortschritte in seiner Forschungs- und Entwicklungspipeline erzielt. Da das Unternehmen noch kein Produkt auf dem Markt hat, sind vor allem die Ausgaben wichtig und diese lagen in den ersten drei Monaten mit 129 Millionen Franken leicht unter den Erwartungen.
Die Einnahmen in Höhe von 7 Millionen Franken ergaben sich durch Kooperationsvereinbarungen mit Neurocrine Biosciences, Janssen Biotech, Roche, Mochida Pharmaceutical.
Der Löwenanteil der Betriebsausgaben in Höhe von 122 Millionen Franken entfiel auf Forschung und Entwicklung (97 Mio Fr.). Nach Non-GAAP betrugen die Ausgaben 121 Millionen.
Idorsia weist immer Zahlen nach US-GAAP und Non-GAAP aus. Das Unternehmen berechnet, berichtet und prognostiziert Geschäftsergebnisse auf der Grundlage der Non-GAAP-operativen Performance, weil es der Meinung ist, diese Messwerte bilden die tatsächliche Entwicklung besser ab.
Den operativen Verlust beziffert das Biotechunternehmen auf 122 Millionen und den Nettoverlust auf 105 Millionen. Beide Verluste wurden damit gegenüber dem Vorjahreszeitraum eingedämmt.
Die Abnahme des Nettoverlusts ist laut Idorsia hauptsächlich auf positive Finanzerträge zurückzuführen, welche teilweise durch höhere operative Aufwendungen wieder kompensiert wurden.
Die liquiden Mittel per Ende März beziffert Idorsia auf knapp 1,1 Milliarden Franken, nachdem das Unternehmen Ende 2020 noch über 1,2 Milliarden verfügte.
Tiefere Kosten erwartet
Für 2021 hat Idorsia den bisherigen Ausblick leicht angepasst und geht nun davon aus, die Kosten unter den bisher in Aussicht gestellten 685 Millionen Franken zu halten. Nach Non-GAAP dürften sie unter den bislang prognostizierten 640 Millionen Franken liegen.
Das gesamte Unternehmen arbeite mit einer sehr kostenbewussten Einstellung, begründet Finanzchef André Muller die neue Prognose in dem Bericht. So habe man im ersten Quartal einige wichtige Meilensteine erreicht. «All dies war mit einem etwas geringerem Kostenaufwand möglich als ursprünglich veranschlagt.»
Der Fokus liege nun auf den Zulassungen für die beiden Mittel Daridorexant gegen Schlaflosigkeit und Clazosentan zur Behandlung von Patienten nach einer aneurysmatischen Subarachnoidalblutung. Zudem werde man die zulassungsrelevanten Studien mit Lucerastat und Aprocitentan weiterführen und eine grosse Phase-IIb-Studie mit Cenerimod abschliessen. (awp/mc/ps)