Leclanché steigert Umsatz und schreibt weiterhin hohe Verluste
Yverdon-les-Bains – Der Westschweizer Batterienhersteller Leclanché ist im Geschäftsjahr 2020 kräftig gewachsen, schreibt aber nach wie vor hohe Verluste. Auf die Ergebnisse drücken vor allem hohe Investitionen in die Forschung und in die Produktion.
Der Betriebsertrag von Leclanché kletterte im Jahr 2020 um 46 Prozent auf 23,9 Millionen Franken, wie es in der Mitteilung vom Montag heisst. Gewachsen sei vor allem der Bereich e-Transport, der Batterien für sechs Schiffe an die norwegische Kongsberg Maritime geliefert habe.
Demgegenüber hätten die beiden weiteren Sparten Stationäre Speicherlösungen und Spezialbatterien im vergangenen Jahr leichte Umsatzrückgänge verzeichnet.
Hoher Verlust
Das Unternehmen steckt jedoch tief in der Verlustzone: Der Betriebsverlust (EBITDA) betrug 61,0 Millionen Franken nach einem Fehlbetrag von 58,9 Millionen im Vorjahr. Und unter dem Strich resultierte ein Minus in Höhe von 78,2 Millionen nach zuvor minus 83,4 Millionen.
Die finanziellen Verluste seien in erster Linie auf die hohen Investitionen in den Ausbau der Innovationen sowie der technischen und industriellen Produktionskapazitäten zurückzuführen, schreibt Leclanché.
Bilanz saniert
Die am Montag vorgelegten Zahlen sind noch ungeprüft. Leclanché musste Massnahmen zur Bilanzsanierung einleiten und hat deswegen bei der Börsenbetreiberin SIX eine Fristverlängerung zur Publikation der 2020-Zahlen beantragt.
Die SIX genehmigte eine Verlängerung der Frist zur Vorlage definitiver Zahlen bis zum 9. Juni 2021. Erste Kennzahlen wurden von der Behörde allerdings bis zum heutigen Montag verlangt.
Die Bilanz des Westschweizer Unternehmens wurde mittels Kapitalerhöhung saniert. Zum Jahresende 2020 hatte das Eigenkapital mit 15,5 Millionen Franken im Minusbereich gelegen. Diese Situation sei durch die Ende März 2021 abgewickelte Kapitalmassnahme im Umfang von 33,8 Millionen Franken dann behoben worden.
Umsatzziel bestätigt
Mit Blick nach vorn will Leclanché weiter wachsen, die Ziele dazu wurden bestätigt. Im Jahr 2021 soll sich der Umsatz nahezu verdoppeln. Die Investitionen werden sich auszahlen, glabut Leclanché. Namen von weiteren Abnehmern der Batterien sollen demnächst bekannt gemacht werden, wie es heisst. (awp/mc/ps)