Schweizer Exportwirtschaft läuft auf vollen Touren

Schweizer Exportwirtschaft läuft auf vollen Touren

Bern – Die Schweizer Exportwirtschaft hat im April das hohe Niveau des Vormonats bestätigt. Und die Aussichten sind rosig.

Konkret erreichten die Exporte im April saisonbereinigt einen Wert von 20,04 Milliarden Franken und damit etwa gleich viel wie im Vormonat März. Damals war es zu einem starken Anstieg gekommen, und die Exporte hatten erstmals seit Ausbruch der Pandemie wieder die Marke von 20 Milliarden geknackt.

Im Frühling 2020 waren die Ausfuhren nach dem Ausbruch der Seuche vom 20-Milliarden-Level auf gut 16 Milliarden gefallen. Sie hatten sich dann in den Folgemonaten Schritt für Schritt erholt.

Die Eidgenössische Zollverwaltung (EZV), welche die Zahlen zusammenträgt, bezeichnete die Entwicklung im April in der Mitteilung vom Donnerstag als «Stagnation auf hohem Niveau». Der Wachstumstrend halte insgesamt an.

Pharma bremst
So habe die Mehrheit der Warengruppen im April ein Plus aufgewiesen. Doch hätten leicht rückläufige Ausfuhren im wichtigen Bereich Chemie/Pharma (-1,5%), welche rund die Hälfte der gesamten Exporte ausmachen, das Gesamtbild getrübt. Weil die einzelnen abgerufenen Chargen zum Teil sehr gross sind, schwanken die Werte dieses Sektors traditionell stark.

Mit positiven Ergebnissen warteten laut den Angaben insbesondere die Sparten Elektronik (+5,6%), Metalle (+4,6%), Präzisionsinstrumente (+1,9%) und Uhren (+1,5%) auf, die damit ihren Wachstumstrend der Vormonate bestätigten. Nicht mithalten konnte nach einem starken Wachstum im Vormonat die Maschinenindustrie (-2,8%).

Aufgeschlüsselt nach Absatzmärkten entwickelten sich die Ausfuhren nach Europa (+2,9%) deutlich besser als jene nach Asien (-2,4%) und Nordamerika (-12,7%). Der Rückgang der Exporte nach Nordamerika sei primär eine Folge von geringen Pharmaausfuhren, erklärte die Zollverwaltung. Sie erinnerte ausserdem daran, dass die Ausfuhren in die USA im Vormonat in die Höhe geschnellt waren. Der Rückgang der Asien-Exporte war laut den Angaben die Folge eines Rückgangs der China-Ausfuhren.

Importe legen zu
Bei den Importen kam es im April zu einer klaren Zunahme. Sie stiegen um 3,5 Prozent auf 16,75 Milliarden. Für die Handelsbilanz ergab dies einen Überschuss von 3,29 Milliarden Franken.

Das Plus bei den Importen war unter anderem eine Folge von höheren Einfuhren in den Bereichen Chemie/Pharma, etwa bei immunologischen Produkten, sowie Energieträgern wie Heizöl oder Benzin. Auch der Preisanstieg bei Treibstoffen und Heizöl habe zu einem Plus geführt, so die Zollverwaltung. (awp/mc/ps)

EZV

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