VAT kündigt Halbjahreszahlen deutlich über eigenen Prognosen an
Haag – Der Vakuumventilhersteller VAT vermeldet für das zweite Quartal einen sehr starken Geschäftsgang. Die Ergebnisse für das zweite Quartal und das gesamte Halbjahr lägen nicht nur deutlich über denen der Vorjahreszeiträume, sondern würden auch die letzte Umsatzprognose vom April übertreffen, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit.
Im zweiten Quartal kletterten die Auftragseingänge laut vorläufigen Zahlen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 43 Prozent auf 253 Millionen Franken. Zuletzt hatte das Unternehmen noch einen potenziell niedrigeren Auftragseingang als im ersten Quartal erwartet. Der Nettoumsatz lag bei 224 Millionen Franken (+23%) und damit klar über der Guidance von 205 bis 215 Millionen.
Zum Quartalsende im Juni belief sich der Auftragsbestand auf etwa 218 Millionen Franken. Er lag damit rund 13 Prozent höher als zum Ende des ersten Quartals 2021.
Halbleiterindustrie mit Rekordinvestitionen
Die Investitionen in der Halbleiterindustrie hätten ein Rekordniveau erreicht, so VAT. Die Knappheit an Chips hätten Investitionen in zusätzliche Kapazitäten sowohl bei führenden als auch bei älteren Plattformen erfordert. Sowohl das Global-Services-Geschäft wie auch der Geschäftsbereich Semiconductors hätten einen Rekordumsatz verzeichnet.
Darüber hinaus habe der Geschäftsbereich Advanced Industrials das sich erholende Marktumfeld voll ausgenutzt, unterstützt durch die jüngsten strategischen Initiativen. Die Geschäftseinheit Display habe dagegen die erwartete schwächere Performance gegenüber der Vorjahresperiode gezeigt, wenn auch in geringerem Ausmass als ursprünglich erwartet.
Verbesserte Betriebsgewinnmarge
Für das erste Halbjahr 2021 beziffert VAT den vorläufigen Auftragseingang auf rund 494 Millionen Franken, 38 Prozent höher als in der Vorjahresperiode. Der Nettoumsatz stieg um 30 Prozent auf 416 Millionen.
Laut vorläufigen Zahlen dürfte die EBITDA-Marge im ersten Halbjahr über 33,5 Prozent betragen, was einem Anstieg von mehr als 3,8 Prozentpunkten gegenüber 2020 entspricht. VAT führt dies auf das höhere Umsatzvolumen, aber auch auf «ausgeprägte operative Verbesserungen» im Unternehmen zurück. Trotz eines höheren Umlaufvermögens habe der vorläufige freie Cashflow ein Rekordniveau für das erste Halbjahr erreicht und liege deutlich höher als im Vorjahr.
Anhaltend starkes Umfeld
Der starke Auftragseingang in den ersten sechs Monaten weist laut VAT auf ein «weiterhin attraktives Geschäftsumfeld» für den Rest des Jahres 2021 hin. Trotz der hohen Kapazitätsauslastung in der gesamten Zuliefererkette und der weiterhin herausfordernden Situation rund um die Covid-Pandemie erwartet VAT im zweiten Halbjahr einen höheren Umsatz im Vergleich zur ersten Jahreshälfte 2021.
VAT will bei der Veröffentlichung der endgültigen Halbjahresergebnisse am 5. August 2021 ein detailliertes Update zu den Erwartungen für 2021 abgeben. (awp/mc/ps)