Über 20 Frachtschiffe sitzen in den Rheinhäfen beider Basel fest

Über 20 Frachtschiffe sitzen in den Rheinhäfen beider Basel fest
Hafen Basel-Kleinhüningen. (©Patrik Walde)

Basel – Wegen des Hochwassers sitzen derzeit weit über 20 Frachtschiffe in den Rheinhäfen beider Basel fest. Auch wenn sich die Wetterlage entspannt, dürfte die Zwangspause für die Rheinschifffahrt noch bis weit in die kommende Woche andauern.

Im Basler Hafen Kleinhüningen sassen am Donnerstag zehn Güterschiffe fest. In den beiden Baselbieter Häfen waren es gar 14 Frachtkähne, die seit Tagen auf die Fahrt rheinabwärts waren – zehn im Auhafen Muttenz und vier Schiffe im Hafen Rheinfelden, wie es bei den Schweizerischen Rheinhäfen auf Anfrage hiess.

Ein weiteres Schiff ist zudem in Rheinfelden AG blockiert. Und auch für drei Güterschiffe zwischen den auf französischem Territorium gelegenen Schleusen Kembs und Vogelgrün gibt es vorerst kein Weiterkommen stromaufwärts in Richtung Schweiz.

Eingestellt wird die Grossschiffahrt auf dem Rhein zwischen der Schleuse Kembs und Rheinfelden bei einem Pegelstand von 820 cm bei Basel Rheinhalle. Zwischen Basel (Mittlere Brücke) und Birsfelden ist für sämtliche Schiffe schon bei einem Pegel von 790 cm Schluss.

Diese Hochwassermarken wurden schon vor Tagen erreicht. Am Donnerstag um 9.30 Uhr wurde bei Basel Rheinhalle ein Pegelstand von 902 cm gemessen. Für Donnerstag um 20 Uhr prognostizierte das Bundesamt für Umwelt einen weiteren Anstieg des Pegels auf einen Höchststand von 953 cm.

Bis Ende nächster Woche?
Mit einer Normalisierung der Lage ist vorerst nicht zu rechnen. «Leider müssen wir davon ausgehen, dass sich die Hochwassersituation nicht so rasch entspannt und daher die Schifffahrt bis Ende nächster Woche noch unterbrochen sein wird», teilte Rheinhäfen-Sprecherin Jelena Dobric auf Anfrage von Keystone-SDA mit.

Sowohl für die Binnenschifffahrt wie auch für die Hafenwirtschaft hat dieser Stillstand finanzielle Einbussen zur Folge. Um zu beurteilen, ob das aktuelle Hochwasserereignis einen nachhaltigen Einfluss auf das Umschlagsvolumen 2021 haben wird, ist es laut Dobric jedoch noch zu früh.

Dass die Schifffahrt auf dem Rhein wegen zu wenig oder zu viel Wasser eingestellt werden muss, kommt immer wieder vor. Den letzten längeren Unterbruch wegen Hochwassers hat es nach Angaben der Rheinhäfen im Mai/Juni 2016 gegeben. Während sechs Tagen war die Strecke Kembs-Rheinfelden gesperrt, während 15 Tagen zudem die Strecke Basel-Birsfelden. (awp/mc/ps)

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