Lalique kehrt in die schwarzen Zahlen zurück

Lalique kehrt in die schwarzen Zahlen zurück
Roger von der Weid, CEO Lalique. (Foto: Lalique)

Zürich – Das Luxusgüterunternehmen Lalique hat sich im ersten Halbjahr 2021 von den Folgen der Corona-Pandemie erholt. Der Umsatz lag wieder deutlich über dem Vorjahresniveau und unterm Strich steht wieder ein Gewinn.

Das Geschäft bleibe zwar weiterhin von den Auswirkungen der Pandemie beeinträchtigt, habe sich aber besonders im zweiten Quartal deutlich erholt. Der Umsatz kletterte im ersten Semester um 32 Prozent auf 64,7 Millionen Euro, wie die Gruppe am Mittwoch mitteilte.

Zudem wurde das strikte Kostenmanagement beibehalten, der Personalaufwand sei mit 14 Millionen Euro quasi stabil geblieben. Die übrigen betrieblichen Aufwendungen sanken um 6 Prozent auf 9,3 Millionen. Die Abschreibungen und Wertberichtigungen sanken um deutliche 45 Prozent auf 6,6 Millionen.

Entsprechend positiv entwickelte sich die Ergebnisseite. Das Betriebsergebnis (EBIT) lag mit 4,4 Millionen Euro wieder im positiven Bereich, nachdem im Vorjahr noch ein deutliches Minus von 10,0 Millionen stand. Die entsprechende Marge lag bei 6,8 Prozent. Und unter dem Strich resultierte mit 3,1 Millionen wieder ein Gewinn nach einem negativen Ergebnis von 10,6 Millionen im letzten Jahr.

Sehr starker Parfumverkauf
Das grösste Segment Lalique, in dem das Kristallgeschäft, Parfums und Hotels enthalten sind, verzeichnete einen kräftigen Umsatzanstieg von rund 47 Prozent auf 36,3 Millionen Euro. Besonders stark schnitt dabei Lalique Parfums ab – hier wurde der Umsatz fast verdreifacht, auch gegenüber dem Vorkrisenhalbjahr 2019 legten die Erlöse um 42 Prozent zu. Insbesondere im Nahen Osten seien die Vertriebsaktivitäten neu ausgerichtet worden. Die Profitabilität habe sich mit einem EBIT von 2,5 Millionen ebenfalls deutlich verbessert.

Der Umsatz bei Ultrasun ging indes zurück und sank um 21 Prozent auf 9,9 Millionen Euro. Der Betriebsgewinn lag nur noch bei 0,5 Millionen Euro (VJ +2,0 Mio). Die Bestellungen seien aufgrund der noch hohen Lagerbestände eher verhalten, hiess es zur Begründung. Derweil machte die Parfum-Marke Jaguar mit 8,7 Millionen Euro 37 Prozent mehr Umsatz und weist einen EBIT von 1,5 Millionen (+0,2 Mio) aus.

Das Whiskysortiment The Glenturret sei auf grosse Nachfrage gestossen, der Umsatz wurde auf 1,6 Millionen Euro vervielfacht (+385%). Auch im Segment andere Marken gab es überwiegend starke Umsatzsteigerungen, beispielsweise bei Bentley Fragrances um 162 Prozent.

Ausblick vorsichtig optimistisch
Beim Ausblick gibt sich Lalique zuversichtlich, wenn auch die Covid-19-Situation unberechenbar bleibe. Die Erholungstendenzen insbesondere aus dem zweiten Quartal sollten sich fortsetzen, erwartet die Gruppe.

Entsprechend geht das Unternehmen für das Gesamtjahr 2021 weiter von einem Umsatzwachstum im zweistelligen Prozentbereich aus. Der Erlös dürfte sich dabei leicht unter dem Vor-Pandemie-Niveau des Jahres 2019 einpendeln.

Derweil zieht sich Claudio Denz, Head of Digital, per Ende September von seinen operativen Funktionen zurück, bleibt aber Mitglied des Verwaltungsrats. Seine Nachfolge werde in Kürze besetzt. (awp/mc/pg)

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