Schweizer Immobilienmarkt legt im September Atempause ein
Flamatt – Für Wohnungssuchende hat sich im September die Lage etwas entschärft, waren doch die Angebotsmieten leicht rückläufig. Leicht nach unten bewegt haben sich auch die Angebotspreise für Eigenheime. Doch das könnte sich bald wieder ändern, schreibt die Immobilienplattform Immoscout24 in einer Mitteilung vom Montag.
Die in Inseraten ausgeschriebenen Mieten haben sich im September 2021 um geringfügige 0,2 Prozent nach unten bewegt. Mit einer Veränderung von 0,0 Prozent befinden sich die Angebotsmieten schweizweit «heute exakt auf dem Stand von vor zwölf Monaten», schreibt Immoscout24 weiter.
Allerdings entwickelten sich die Mietangebote im September je nach Region unterschiedlich. Günstiger wurden die Mieten einzig in der Grossregion Zürich (-0,6 Prozent), während es in der Zentralschweiz (+0,5 Prozent) und in der Ostschweiz (+1,2 Prozent) zu Aufschlägen kam.
Mehr oder weniger konstant war die Entwicklung in der Genferseeregion (+0,2 Prozent), im Mittelland (+0,3 Prozent), in der Nordwestschweiz (+0,3 Prozent) und im Tessin (+0,2 Prozent).
Über 60’000 leere Mietwohnungen
Per Stichtag 1. Juni 2021 standen schweizweit fast 61‘000 Mietwohnungen leer. Das entspricht einem deutlichen Rückgang von rund 5500 Einheiten (-8,4%) im Vergleich zum Vorjahr. Ausgenommen von dieser Entwicklung sind die Zentren. In diesen finden sich bereits seit Jahren kaum leerstehende Wohnungen, was sich den Angaben zufolge in überdurchschnittlich hohen Mietpreisen widerspiegelt.
Bei den Kaufpreisen für Einfamilienhäuser sei im September «kaum mehr an der Preisschraube gedreht worden», schreibt Immoscout24. Die inserierten Hauspreise waren mit -0,2 Prozent minimal rückläufig. Bei den Eigentumswohnungen sei der Zuwachs mit 0,6 Prozent «zumindest moderat» gewesen, heisst es weiter.
Allerdings könnte sich die Entwicklung der Angebotsmieten und -preise nur als eine kurze Atempause im Immobilienmarkt entpuppen: «Während sich die Angebotsmieten aktuell kaum bewegen, könnte es längerfristig durchaus wieder zu Erhöhungen kommen. Grund dafür ist ein Rückgang der Wohnbautätigkeit und damit eine deutliche Verminderung des Angebots», wird COO Martin Waeber in der Mitteilung zitiert. (awp/mc/ps)