Ölpreise drehen in die Gewinnzone
New York – Die Ölpreise haben am Donnerstag nach Aussagen aus dem US-Energieministerium zugelegt. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 81,71 US-Dollar. Das waren 63 Cent mehr als am Mittwoch. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 59 Cent auf 78,03 Dollar. Zunächst hatten die Ölpreise noch an ihre deutlichen Vortagesverluste angeknüpft.
Gestützt wurden die Ölpreise durch Aussagen des US-Energieministerium. Demnach habe man «zur Zeit» keine Pläne, die strategischen Ölreserven anzuzapfen, teilte das Ministerium mit. Zuvor hatte die «Financial Times» berichtet, dass Energieministerin Jennifer Granholm die Ölreserven anzapfen wolle, um den steigenden Benzinpreisen entgegen zu wirken.
Am Mittwoch waren die Ölpreise zunächst auf mehrjährige Höchststände gestiegen, danach hatten sie aber deutlich nachgegeben. Ausschlaggebend war zum einen, dass Russlands Präsident Putin von «Rekordmengen» an Gaslieferungen nach Europa gesprochen hatte. Da die derzeit hohen Gaspreise laut Experten zunehmend drohen auf den ohnehin angespannten Rohölmarkt überzugreifen, dürfte eine Entspannung am Gasmarkt auch am Erdölmarkt zu spüren sein.
Am Donnerstag kamen Bemerkungen von Pavel Sorokin, stellvertretender Energieminister Russlands, hinzu. Der Ölverbund Opec+ solle den Ölmarkt nicht überhitzen lassen, sagte er. Am Montag hatten die 23 Förderländer des Verbunds beschlossen, ihre Erdölproduktion trotz bestehender Ölknappheit nicht stärker auszuweiten als angepeilt. (awp/mc/pg)