Phoenix Mecano drosselt hohes Wachstumstempo
Kloten / Stein am Rhein – Der Komponenten- und Gehäusehersteller Phoenix Mecano (PM) hat im dritten Quartal 2021 umsatzmässig erneut zugelegt. Das rasante Wachstumstempo aus dem ersten Semester konnte aber wie angekündigt nicht gehalten werden.
So legte der Bruttoumsatz im dritten Jahresviertel um 5,6 Prozent auf 207,1 Millionen Euro zu, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Im ersten Semester steigerte Phoenix Mecano die Verkäufe noch um rund einen Drittel.
Der breit abgestützte Aufschwung in den Zielmärkten habe sich auch im dritten Quartal 2021 fortgesetzt, schreibt Phoenix Mecano zum Quartal. Dennoch ergab sich auch beim Auftragseingang eine Abkühlung. Dieser ging gegenüber der Vorjahresperiode um 4,6 Prozent auf 205,8 Millionen Euro zurück, nachdem das Wachstum nach sechs Monaten noch bei über 37 Prozent gelegen hatte. Sowohl Umsatz als auch Auftragseingang lagen aber im dritten Quartal klar höher als noch im Vorkrisenjahr 2019.
Das grösste und auf dieses Jahr hin neu geschaffene Sparte DewertOkin Technology (DOT) mit ihren Antriebssystemen für Spitalbetten und Möbel verzeichnete einen Umsatzrückgang um 4,6 Prozent auf 98,5 Millionen Euro. Deren geplanter Teilbörsengang in China wurde bekanntlich auf das Jahr 2023 verschoben. Die Sparten Industrial Components und Enclosure Systems (Gehäuse) legten bei den Verkäufen hingegen um gut 17 bzw. über 16 Prozent zu. Zusammen generierten sie noch etwas mehr als die Hälfte des Konzernumsatzes.
Weitere Margenverbesserung
Auf Gewinnebene legte Phoenix Mecano klar zu. So verbesserte sich das Betriebsergebnis (EBIT) um gut 10 Prozent auf 16,4 Millionen Euro und die entsprechende Marge um 30 Basispunkte auf 7,9 Prozent. Beim Reinergebnis resultierte ein Anstieg um 5,1 Prozent auf 10,7 Millionen. Die Schätzungen der Analysten wurden damit sowohl beim Umsatz als auch beim EBIT übertroffen.
Die herausfordernde Situation in den Beschaffungsmärkten und den Lieferketten habe eine noch bessere Performance verhindert, so Phoenix Mecano. Es sei aber gelungen, durch ein vorausschauendes Management der Lieferantenbasis und die Weitergabe der «teils erheblichen» Kostensteigerungen die Auswirkungen der Probleme in der Lieferkette zu minimieren.
Kumuliert auf neun Monate ergibt sich dank dem starken ersten Semester denn auch weiterhin ein positives Bild. So summierte sich der Umsatz auf 611,4 Millionen Euro (+22,7%) und der operative Gewinn auf 41,1 Millionen (+92,7%).
Der Ausblick bleibe positiv, schreibt Phoenix Mecano mit Blick nach vorne. Die bisherigen Prognosen für das Gesamtjahr werden entsprechend bestätigt. Für das Gesamtjahr wurde ein «deutlich zweistelliges» Umsatzwachstum und eine «markante» Steigerung der Profitabilität angekündigt. Das Betriebsergebnis (EBIT) soll demnach mehr als 43 Millionen Euro betragen und damit klar über den entsprechenden Werten des Krisenjahres 2020 und des Vorkrisenjahres 2019 liegen. (awp/mc/ps)