Devisen: Euro zum Dollar knapp über Tiefstand seit Mitte 2020
Frankfurt – Der Euro hat am Freitag nach einem schwachen US-Verbrauchervertrauen leicht zugelegt. Am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1446 US-Dollar. Zuvor war hatte der Kurs mit 1,1433 Dollar auf den niedrigsten Stand seit Juli 2020 gefallen.
Der Franken legte derweil zu beiden Hauptwährungen etwas zu. Das EUR/CHF-Währungspaar notierte am frühen Abend bei 1,0544 nach 1,568 am Mittag, bei USD/CHF waren es 0,9213 nach 0,9230.
Etwas unter Druck geriet der Dollar am Nachmittag durch schwache Konjunkturdaten aus den USA. Belastet durch Inflationsängste ist das Konsumklima in den USA ist im November auf den tiefsten Stand seit zehn Jahren gefallen. Der deutliche Rückgang, des von der Universität von Michigan erhobenen Indikators, kam für Volkswirte überraschend. Steigende Kosten für Lebensmittel, Benzin und Wohnen würden die Kaufkraft der Verbraucher trotz eines stärkeren Lohnwachstums untergraben, teilte die Universität mit.
Der Euro bleibt jedoch tendenziell unter Druck. Er leidet derzeit vor allem unter dem Auseinanderklaffen der Geldpolitik in den USA und der Eurozone. Während die US-Notenbank Fed ihre immensen Wertpapierkäufe zurückführt und die hohe Inflation Erwartungen in Richtung Zinsanhebungen schürt, bleibt die EZB ihrem lockeren Kurs bisher treu. EZB-Vertreter weisen regelmässig auf die aus ihrer Sicht unterschiedliche Ausgangslage in den USA und der Eurozone hin. Die weniger grosszügige Geldpolitik der Fed stärkt den Dollar und setzt den Euro unter Druck.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85505 (0,85538) britische Pfund und 130,50 (130,59) japanische Yen fest.
Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1862 Dollar gehandelt. Das waren ein Dollar mehr als am Vortag. (awp/mc/pg)