Aktien Asien/Pazifik: Behauptet – Exportdaten belasten japanische Börse
Tokio / Hongkong / Shanghai / Sydney – Die asiatischen Börsen haben am Donnerstag mehrheitlich leicht zugelegt. Die Gewinne waren allerdings überschaubar und entsprachen damit den Vorgaben der Wall Street. Unter den grösseren Börsen scherte Japan mit Verlusten aus.
Angesicht der Nachrichtenlage wollte keine echte Kauflaune aufkommen. So gab es neue Meldungen zur Situation in der Ukraine, die für Zurückhaltung sorgten. Die US-Regierung stufte den von Moskau angekündigten Teilabzug russischer Truppen zur Entspannung des Ukraine-Konflikts als Falschinformation ein und geht stattdessen von einem weiteren Ausbau der Militärpräsenz aus. Die Meldung über einen Abzug russischer Truppen hatte in den vergangenen beiden Tagen noch für eine Erholung der internationalen Börsen gesorgt.
Die vergleichsweise schwache Entwicklung der japanischen Börse begründeten die Marktstrategen der Deutschen Bank mit neuen Konjunkturdaten. Der Export des Landes habe im Januar im Vergleich zum Vormonat an Schwung verloren und sei hinter den Erwartungen zurück geblieben. Geringere Nachfrage aus dem Ausland und die Probleme in den weltweiten Lieferketten hätten sich negativ ausgewirkt.
Ohne Auswirkungen blieb dagegen das viel beachtete Protokoll der US-Notenbank vom Vorabend. «Wenn es dabei eine Überraschung gab, dann die, dass es keine Überraschung gab», hiess es von der Landesbank Baden-Württemberg.
In Tokio schloss der Leitindex Nikkei 225 0,83 Prozent tiefer mit 27’232,87 Punkten. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen vom chinesischen Festland legte dagegen um 0,24 Prozent auf 4629,16 Punkte zu und setzte damit seine Aufwärtsbewegung fort. Der Hang-Seng-Index in der chinesischen Sonderverwaltungsregion Hongkong tendierte mit 24’716,96 Zählern zuletzt praktisch unverändert. Der australische S&P/ASX 200 schloss 0,15 Prozent höher mit 7296,18 Punkten. (awp/mc/ps)