Ölpreise legen moderat zu
New York / London – Die Ölpreise haben am Montag etwas zugelegt. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent stieg um 16 Cent auf 93,70 US-Dollar. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) legte um 20 Cent auf 91,27 Dollar zu.
Weiterhin dominierte der Russland-Ukraine-Konflikt das Geschehen. Die Nachrichtenlage bleibt verworren. Meldungen über ein mögliches Gipfeltreffen zwischen US-Präsident Joe Biden und Kremlchef Wladimir Putin hatten die Ölpreise zunächst belastet. Der Kreml hat Hoffnungen auf ein baldiges Treffen jedoch gedämpft. «Es gibt so weit keine konkreten Pläne dazu», sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow.
Russland hat nach westlichen Angaben etwa 150 000 Soldaten an der Grenze zum Nachbarland Ukraine zusammengezogen. Befürchtet wird ein Angriff. Russland zählt zu den grössten Rohölproduzenten der Welt. Am Markt wird Rohöl daher angesichts des Risikos einer Eskalation des Ukraine-Konflikts mit einem Risikoaufschlag gehandelt.
Ein zweites wichtiges Thema am Ölmarkt sind die Atomverhandlungen mit dem Iran. Spekulationen, dass es bald zu einer Einigung kommen könnte, hatten in der vergangenen Woche die Ölpreise belastet. «Jüngste Nachrichten aus dem Iran lassen daran allerdings Zweifel aufkommen», schreibt Commerzbank-Experte Carsten Fritsch. So habe das iranische Parlament zuletzt Forderungen aufgestellt, die der Westen kaum erfüllen dürfte, schreibt Fritsch. Aus den USA dürften wegen eines Feiertages kaum Impulse kommen. (awp/mc/pg)