Europäische Touristen sind zurück in der Schweiz

Europäische Touristen sind zurück in der Schweiz
Blick auf Saas-Fee. (Saastal Tourismus AG-AmarcsterMedia)

Zürich – In den ersten sechs Wochen des Jahres 2022 ist die Zahl der ausländischen Touristen in der Schweiz wieder gestiegen. Darauf deuten die Kreditkartenumsätze mit französischen und deutschen Gästen hin, die bereits wieder das Vorkrisenniveau erreichten.

Insgesamt lagen die mit sämtlichen ausländischen Kreditkarten generierten Umsätze in den ersten sechs Wochen des Jahres konkret wieder bei rund 80 Prozent des Vorkrisenniveaus, wie den Daten des Monitoring Consumption Switzerland zu entnehmen ist. Die Daten umfassen bargeldlose Zahlungen, die über das Netzwerk des Finanzdienstleisters Worldline in der Schweiz abgewickelt werden. Sie werden für Forschungszwecke der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt.

Mit Karten aus Frankreich wurde derweil sogar ein leicht höherer Umsatz als im gleichen Zeitraum vor der Krise erzielt. Und die Umsätze mit deutschen Touristen erreichten wieder ziemlich genau das Vorkrisenniveau.

Noch etwas weniger gaben Personen aus den USA (-11%) und Italien (-17%) aus. Grossbritannien fällt etwas weiter zurück und der Umsatz liegt bei rund drei Viertel des Vorkrisenwerts. Am stärksten ist der Rückgang bei den chinesischen Touristen. Deren Umsatz mit Kreditkarten und Zahlungsapps lag in den ersten Wochen des laufenden Jahres erst bei rund einem Drittel des Vorkrisenwerts.

Wieder mehr Übernachtungen
Die Ergebnisse der gesamten Kartenumsätze decken sich auch mit den Ausgaben für Übernachtungen durch ausländische Gäste in der Schweiz. Die Umsätze von Schweizer Hotels mit ausländischen Gästen erreichten gemäss der Erhebung von Worldline in den ersten 6 Wochen wieder 80 Prozent des Werts von vor der Krise.

Die Zahlen deuten also darauf hin, dass ausländische Touristen langsam wieder in die Schweiz zurückkehren, speziell jene aus den Nachbarländern. Für diese könnten Winterferien in der Schweiz insbesondere auch deshalb attraktiv gewesen sein, weil hierzulande die Corona-Massnahmen weniger streng waren.

Logiernächte steigen im Januar um 74 Prozent
Gestützt werden die Angaben von Schätzungen des Bundesamts für Statistik. Denn die Schweizer Hotels haben sich im Januar 2022 weiter vom historischen Einbruch im Vorjahr erholt. Gemäss einer ersten Schätzung des BFS stiegen die Übernachtungen im Vergleich zum entsprechenden Vorjahrsmonat um rund 74 Prozent. Damit setzt sich die seit März 2021 gesehene Erholung gegenüber dem Vorjahr fort. So waren etwa in den Vormonaten Dezember (+64%), November (+95%) und Oktober (+39%) die Logiernächte ebenfalls klar angestiegen.

Vor allem konnten die Hotels wieder mehr ausländische Gäste als noch vor einem Jahr begrüssen. Die Zahl der von Ausländern gebuchten Hotelübernachtungen nahm im Berichtsmonat gegenüber Januar 2021 um 176 Prozent zu. Aber auch die inländischen Gäste stützen die hiesige Hotellerie rege. Der BFS-Schätzung zufolge buchten sie im Januar 42,5 Prozent mehr Übernachtungen als vor einem Jahr. (awp/mc/pg)

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