Montana Aerospace steigert operativen Gewinn
Reinach – Das Industrieunternehmen Montana Aerospace hat 2021 den Betriebsgewinn im Gleichschritt mit dem Umsatz gesteigert. Der bereinigte EBITDA stieg um 25 Prozent auf 56,1 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Beim bereinigten EBITDA zieht das Unternehmen ausserordentliche Kosten ab, etwa jene für den Börsengang im letzten Frühling.
Der Umsatz stieg letztes Jahr ebenfalls um 25 Prozent auf 790,1 Millionen Euro. Damit wurde der im Februar vorab genannte ungeprüfte Wert (767,5 Mio) nach oben korrigiert. Diese – vom Buchprüfer angeregte – Revision wird mit dem Einbezug von Schrottverkäufen begründet, die bislang an einem anderen Ort in der Erfolgsrechnung ausgewiesen worden seien.
Tiefrote Zahlen
Unter dem Strich resultierten tiefrote Zahlen. Der Verlust war mit 49,4 Millionen jedoch etwas geringer als im Vorjahr (-57,7 Mio). Bekanntlich hat das Unternehmen einen hohen Abschreibungsbedarf.
Mit den Zahlen 2021 hat das Unternehmen die Erwartungen der Analysten von ZKB und Berenberg beim EBITDA erfüllt, beim Reinergebnis hingegen verfehlt.
Mit Blick auf die Segmente Aerospace, E-Mobility und Energy betonte das Unternehmen, dass alle 2021 den Umsatz gesteigert hätten. Wie schon in der Vergangenheit steuerte allerdings primär der Aerospace-Bereich den Hauptharst zum operativen Ergebnis bei. Dem Bereich E-Mobility gelang derweil die Rückkehr in die schwarzen Zahlen.
Deutliche Steigerung im 2022
Die Ziele für 2022 waren ebenfalls schon mehr oder weniger bekannt. So sollen sich dieses Jahr die Marktanteilsgewinne der letzten Jahre erstmals deutlich im Umsatz niederschlagen. Konkret wird ein Umsatz von rund 1,1 Milliarden Euro erwartet.
Dazu beitragen sollen auch die getätigten Übernahmen der Firmen São Marco und Asco Industries. Letztere wurde am vergangenen Freitag abgeschlossen. Damals wurde auch bekannt, dass die Verkäufer von Asco neue Grossaktionäre bei Montana Aerospace werden.
Konkret will das Unternehmen organisch ein Wachstum von rund 87 Prozent erreichen, 13 Prozent sollen Übernahmen beisteuern. Beim bereinigten EBITDA wird ein «hoher zweistelliger Millionenbetrag» angepeilt.
Grundlage für den angepeilten Wachstumssprung sei eine stark steigenden Nachfrage von grossen Flugzeughersteller, deren Produktion sich wieder dem Stand vor der Pandemie annäherten. Montana Aerospace fahre daher die Produktion schrittweise hoch.
Wenig Sorgen macht sich das Unternehmen wegen der Situation an den Rohstoffmärken. Es gebe kein «aktives unmittelbares Risiko», weil die Preissteigerungen weitergegeben würden und der Bedarf unter anderem durch hohe Recycling-Kapazitäten sichergestellt sei. Die Preissteigerungen bei den Energiekosten und beim Transport seien derweil in der Guidance berücksichtigt. (awp/mc/pg)
Montana Aerospace
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