Skan steigert Umsatz und Gewinn deutlich
Allschwil – Die Baselbieter Skan Group legt erstmals Zahlen als SIX-kotiertes Unternehmen vor. Der im Bereich Isolatortechnologie tätige Börsendebütant hat im Geschäftsjahr 2021 alle Kennzahlen markant gesteigert.
In konkreten Zahlen ausgedrückt stieg der Umsatz um 22 Prozent auf 234,3 Millionen und der Auftragseingang um 39 Prozent auf 280,3 Millionen Franken. Das sind beides neue Rekordwerte, wie das Unternehmen am Dienstag in einem Communiqué mitteilte. Der Auftragsbestand von 226,1 Millionen per Ende Jahr sichere eine hohe Auslastung bis weit ins Jahr 2022 hinein.
Als Hersteller von Anlagen für die sterile Abfüllung von Medikamenten habe vor allem das grössere Segment Equipment & Solutions eine rege Nachfrage verzeichnet, heisst es. Anlagen zur Abfüllung von Covid-Impfstoffen hätten einen zusätzlichen Nachfrageschub ausgelöst. Dieser werde sich jedoch erst später im Umsatz niederschlagen.
Der Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) kletterte gar um 86 Prozent auf 30,7 Millionen Franken. Die entsprechende Marge betrug 13,1 Prozent. Damit habe die Gruppe die im Rahmen des Börsengangs kommunizierten Ziele übertroffen, betont Skan. Das sei angesichts von Verzögerungen in der Lieferkette eine «sehr gute Leistung».
Unter dem Strich stand ein Gewinn von 21,4 Millionen Franken (+85%). Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung die Ausschüttung einer Dividende von 0,24 Franken je Aktie.
Beteiligungsausbau bei Tochter
Skan will ferner ihre Beteiligung an der Firma Aseptic Technologies bis zum Jahr 2026 in drei Schritten von 60 auf 90 Prozent erhöhen, wie es heisst. Denn die belgische Tochter sei von strategischer Bedeutung. Deren automatisierten, robotergestützten Prozesslösungen zielten auf Anwendungen in der Zell- und Gentherapie und damit auf ein stark wachsendes Marktsegment. Finanzielle Details werden nicht genannt.
Im laufenden Jahr rechnet Skan mit einem erneut «guten» Geschäftsgang. Auf Stufe Nettoumsatz erwarte die Gesellschaft eine Steigerung im mittleren bis oberen Zehnprozentbereich, wobei der Servicebereich stärker zulegen dürfte. Die EBITDA-Marge dürfte den Angaben zufolge zwischen 13 und 15 Prozent zu liegen kommen.
Das Kerngeschäft von Skan umfasst die Entwicklung, Herstellung und Vertrieb von Anlagen und Produkten der Reinraumtechnik und Isolatorentechnik für die Pharmaindustrie. Diese finden auch Anwendung in der Uhren – und der Nahrungsmittelindustrie, in Spitälern und Apotheken.
Skan hatte letzten Oktober von der BX Swiss an die SIX Swiss Exchange gewechselt. Der Schritt geschah im Zuge einer Strategieänderung der an der Berner Börse kotierten Beteiligungsgesellschaft BV Holding. (awp/mc/ps)
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