US-Notenbank signalisiert eine zügige Rückführung ihrer Bilanzsumme – Minutes
Washington – Die US-Notenbank Fed hat eine zügige Rückführung ihrer Bilanzsumme signalisiert. Man wolle monatlich Anleihen im Wert von bis zu 95 Milliarden US-Dollar auslaufen lassen, ohne neue nachzukaufen, heisst es im am Mittwoch veröffentlichten Protokoll zur jüngsten Sitzung des geldpolitischen Ausschusses FOMC. Eine Entscheidung soll auf der kommenden Sitzung Anfang Mai getroffen werden. Begründet wird diese Straffung der Geldpolitik mit der zuletzt sehr hohen Inflation.
Die Bilanzsumme beläuft sich derzeit auf rund neun Billionen US-Dollar. Das ist etwa das Zehnfache der Summe, die vor der Finanzkrise 2008 üblich war. Wie schon in der Finanzkrise hatte die Fed während der Corona-Pandemie massiv Anleihen gekauft. Damit sollte die schwächelnde Konjunktur gestützt werden.
Zinswende
Die Fed hatte auf der Sitzung am 16. März erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie ihren Leitzins angehoben. Der wichtige Zinssatz für die weltgrösste Volkswirtschaft stieg um 0,25 Prozentpunkte und liegt in der Spanne von 0,25 bis 0,5 Prozent. Die Notenbank stellte angesichts der hohen Inflation weitere Zinserhöhungen in Aussicht.
Auf der letzten Sitzung sprachen sich viele Mitglieder sogar für eine Zinserhöhung um 0,50 Prozentpunkte aus, wie aus dem Protokoll hervorgeht. Man entschied sich angesichts des Ukraine-Kriegs allerdings für einen kleinen Zinsschritt. (awp/mc/ps)