Kiew vermeldet zehn Fluchtkorridore für Zivilisten in Ostukraine
Kiew – Die ukrainische Regierung hat Zivilisten erneut zum Verlassen der besonders umkämpften Gebiete im Osten des Landes aufgerufen und aktuelle Fluchtrouten angekündigt. Am Donnerstag gebe es insgesamt zehn so genannte Fluchtkorridore, teilte die stellvertretende Regierungschefin Iryna Wereschtschuk auf ihrer Facebook-Seite mit. Die besonders schwer unter russischem Beschuss stehende Stadt Mariupol sollen Bürger in privaten Autos in Richtung Saporischschja verlassen können. Aus den Städten Berdjansk, Tokmak und Melitopol sollen zudem Busse nach Saporischschja fahren.
Weiter nördlich sollen zudem weitere fünf Fluchtrouten aus dem schwer umkämpften Luhansker Gebiet in die Stadt Bachmut führen. Die Routen werden jeden Tag neu angekündigt. Dabei werfen sich Russland und die Ukraine gegenseitig vor, die Evakuierung der Zivilbevölkerung zu sabotieren. Russland hatte zuletzt angekündigt, die Kampfhandlungen auf den Osten der Ukraine zu konzentrieren. Der Krieg dauert bereits seit dem 24. Februar an. (awp/mc/ps)