SRG dank höheren Gebühreneinnahmen wieder im Plus

SRG dank höheren Gebühreneinnahmen wieder im Plus
SRG SSR-Generaldirektion in Bern. (Bild: SRG SSR)

Bern – Nach zwei Jahren mit Verlusten schreibt die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft SRG wieder Schwarze Zahlen. Dies führt sie unter anderem auf höhere Gebühreneinnahmen zurück.

Hatte die SRG im ersten Coronajahr 2020 noch ein Minus von 12,9 Millionen Franken ausgewiesen, schreibt sie nun für das Jahr 2021 ein Plus von 48,7 Millionen Franken, wie sie am Donnerstag mitteilte.

Darin eingerechnet sind auch zwei Immobilienverkäufe in Zürich und Genf, die betrieblich nicht benötigt werden. Ohne diese einmaligen Buchgewinne in Höhe von 38,4 Millionen Franken verbleibt ein operatives positives Unternehmensergebnis von 10,3 Millionen Franken.

«Die konsequente weitere Umsetzung der 2018 ausgelösten Kostensenkungsmassnahmen hat die finanzielle Situation der SRG weiter stabilisiert», heisst es in der Medienmitteilung. Einen ebenfalls wesentlichen Teil habe auch die Erhöhung des Medienabgabeanteils beigetragen. Im Vergleich zum Vorjahr flossen der SRG 1,2 Milliarden Franken an Gebühren zu – 39,8 Millionen Franken mehr.

Werbeeinnahmen höher – und doch tiefer
2021 sei ein «anspruchsvolles und herausforderndes Jahr» gewesen, schreibt die SRG. Die Berichterstattung im Newsbereich, die weiterhin stark von der Covid-19-Pandemie geprägt war, verzeichnete sehr hohe Marktanteile und Reichweiten. Dies wirkte sich auf der Einnahmenseite aus: Das «programmlich attraktivere Umfeld führte zu höheren kommerziellen Erträgen als im Vorjahr».

Mehr Werbeeinnahmen kamen 2021 auch dank den sportlichen Events – unter anderem den olympischen Sommerspielen in Tokio und den Fussball-Europameisterschaften – zustande. Diese hatten 2020 pandemiebedingt noch verschoben werden müssen und hatten damals noch aufs Jahresergebnis gedrückt.

Trotz mehr Werbeeinnahmen 2021 im Vergleich zum Vorjahr: Der Trend halte aber weiter an – insgesamt würden die Erträge sinken, schreibt die SRG. Die TV-Werbeerträge liegen demnach mit 164,1 Millionen Franken im Vergleich zum Jahr 2019 um 14,7 Millionen Franken tiefer.

Die Transformation des Unternehmens gehe deshalb auch im laufenden Jahr weiter. «Die SRG muss sich den veränderten Marktverhältnissen und Nutzungsgewohnheiten weiter anpassen.» Dies unter Beachtung eines «immer enger werdenden Finanzrahmens».

Nachdem das 2018 lancierte Sparprogramm von 100 Millionen Franken 2020 abgeschlossen werden konnte, habe die SRG aufgrund des rückläufigen Trends der kommerziellen Einnahmen im Oktober 2020 ein zusätzliches Sparprogramm von 50 Millionen Schweizer Franken bis 2024 lancieren, das konsequent weiter umgesetzt werde. (awp/mc/ps)

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