BB Biotech rutscht angesichts volatiler Märkte im Q1 ins Minus
Küsnacht – Die Beteiligungsgesellschaft BB Biotech hat im ersten Quartal 2022 die volatilen Märkte zu spüren bekommen und einen Verlust eingefahren. Im Vorjahr hatte die Gesellschaft noch einen Gewinn verzeichnet. Die Schwächephase an der Börse habe man für weitere Investitionen genutzt, teilte die Gesellschaft am Freitag mit.
Den Verlust beziffert BB Biotech auf 300 Millionen Franken, nachdem im ersten Quartal 2021 ein Gewinn von 211 Millionen erzielt worden war.
Die BB Biotech-Aktie verzeichnete im ersten Quartal eine Gesamtrendite von -11,3 Prozent in Franken und -8,6 Prozent in Euro. Gleichzeitig erzielte das Portfolio eine Gesamtrendite von -9,0 Prozent in Franken, -7,6 Prozent in Euro und -9,9 Prozent in US-Dollar.
Biotech-Sektor unter Anlagedruck
Während sich der defensive Pharmasektor in den ersten drei Monaten 2022 gut hielt, geriet der Biotechnologiesektor wegen seiner Charakteristika stärker unter Abgabedruck. «Genau wie in anderen Abwärtszyklen behaupteten sich in unserem Sektor grössere Biotechnologietitel mit soliden operativen Ergebnissen und erfreulichen News aus der Pipeline besser als Unternehmen, die in früheren Phasen ihrer Unternehmensentwicklung stehen», heisst es in der Mitteilung weiter.
Kursschwäche für Investitionen genutzt
Für kleine und mittelgrosse Biotechnologieunternehmen sei es schwieriger gewesen, an frisches Kapital zu kommen. Auch die IPO-Aktivität kam fast vollständig zum Erliegen und es gibt laut BB Biotech derzeit zahlreiche unterbewertete Gesellschaften in diesem Sektor.
In diesem Umfeld sei es eigentlich zu erwarten, dass die Pharmariesen vermehrt Übernahmen tätigen, aktuell zögen diese allerdings Lizenzvereinbarungen Übernahmen vor.
Mit Blick auf das Portfolio habe man in den ersten drei Monaten die Schwächephase genutzt und den Investitionsgrad auf 113 Prozent leicht ausgebaut. Zu Jahresbeginn lag er noch bei knapp 111 Prozent. Man sei der Ansicht, dass viele Unternehmen nach der Korrektur der letzten zwölf Monate im Biotechnologiesektor attraktiv bewertet seien. (awp/mc/pg)