Bundeskanzler Scholz: «Es darf keinen Atomkrieg geben»
Berlin – Bundeskanzler Olaf Scholz hat es als oberste Priorität seiner Ukraine-Politik bezeichnet, ein Übergreifen des Krieges auf die Nato zu vermeiden. «Es darf keinen Atomkrieg geben», sagte er in einem am Freitag veröffentlichten Interview des «Spiegel». «Ich tue alles, um eine Eskalation zu verhindern, die zu einem dritten Weltkrieg führt.»
Scholz erinnerte in diesem Zusammenhang an sein Nein zu einer Flugverbotszone über der Ukraine, die nur durchzusetzen gewesen wäre, wenn man auch zum Abschuss russischer Flugzeuge bereit gewesen wäre. Damit wäre die Nato zur Kriegspartei geworden, sagte der Kanzler. «Ich habe sehr früh gesagt, dass wir alles tun müssen, um eine direkte militärische Konfrontation zwischen der Nato und einer hochgerüsteten Supermacht wie Russland, einer Nuklearmacht, zu vermeiden.»
«Das Buch wird täglich neu geschrieben»
Auch mit Blick auf die Lieferung schwerer Waffen in die Ukraine wird derzeit darüber diskutiert, ob Nato-Länder deswegen von Russland als Kriegspartei wahrgenommen werden könnten. Scholz sagte dazu, es stehe in keinem Lehrbuch, ab wann man als Kriegspartei wahrgenommen werde. «Das Buch wird täglich neu geschrieben, manche Lektionen liegen noch vor uns. Umso wichtiger ist es, dass wir jeden unserer Schritte genau überlegen und eng miteinander abstimmen», sagte Scholz. «Eine Eskalation in Richtung Nato zu vermeiden, hat für mich höchste Priorität. Deshalb schiele ich nicht auf Umfragewerte oder lasse mich von schrillen Rufen irritieren.» Die Konsequenzen eines Fehlers wären dramatisch.
Die Frage, ob er den Eindruck habe, dass Putin Atomwaffen einsetzen könnte, beantwortete Scholz nicht. Er verwies aber darauf, dass Russland wegen der Sanktionen und einer Kette militärischer Niederlagen in der Ukraine in dramatischen Schwierigkeiten stecke. «Putin steht gewaltig unter Druck», sagte er. (awp/mc/pg)
One thought on “Bundeskanzler Scholz: «Es darf keinen Atomkrieg geben»”
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Als ehemaliger Offizier der NVA unterstütze ich die Einstellung von BK Scholz.
USA und NATO müssen sofort mit Waffen – und Geldunterstützung aufhören.
Wünschenswert wäre eine objektive Berichterstattung der Medien.
Putin und Selenski sind in der Lage diese furchtbar Situation selber zu klären.