CS: Norwegischer Staatsfonds unterstützt Forderung nach Sonderprüfung
Zürich – Der norwegische Staatsfonds befürwortet eine von Ethos geforderte Sonderprüfung bei der Grossbank Credit Suisse. Zudem wird der CS-Grossaktionär und weltgrösste Staatsfonds, der mit einem Anteil von 1,3 Prozent zu den 15 grössten Aktionären der Bank gehört, dem Verwaltungsrat und dem Management an der Generalversammlung vom kommenden Donnerstag für das Jahr 2020 keine Décharge erteilen.
Das geht aus einem Dokument über die Abstimmungsentscheidungen auf der Webseite des Fonds hervor, über das zuvor die «Financial Times» berichtet hatte. «Aktionäre sollten das Recht haben, Änderungen im Vorstand zu fordern, wenn dieser nicht in ihrem besten Interesse handelt», heisst es in dem Dokument. Die beiden einflussreichen Stimmrechtsberater ISS und Glass Lewis hatten zuvor ebenfalls zur Ablehnung der Entlastung des Managements geraten.
Indem der norwegische Staatsfonds auch der von der Ethos-Stiftung geforderten Sonderprüfung zustimmt, geht er aber noch einen Schritt weiter als andere Akteure. Ethos hat eine unabhängige Sonderprüfung gemäss Artikel 697a OR im Fall der Supply Chain Finance Funds – besser bekannt als Fall Greensill – und im Fall der sogenannten Suisse Secrets beantragt. Diesen Antrag lehnen die Aktionärsvertreter ISS und Glass Lewis hingegen ab. (awp/mc/pg)