US-Schluss: Verluste – Dow hält sich im Mai stabil

US-Schluss: Verluste – Dow hält sich im Mai stabil
(Adobe Stock)

New York – Die US-Börsen haben am Dienstag nach einer zwischenzeitlichen Erholung vom schwachen Handelsauftakt mit Verlusten geschlossen. Die Sorgen angesichts zeitweise kräftig gestiegener Ölpreise und der hohen Inflation in der Eurozone behielten letztlich die Oberhand. Diskussionen, wie schnell womöglich nun auch die Europäische Zentralbank (EZB) die Zinsen anheben könnte, flammten wieder auf. Auslöser war die auf den Rekordwert von 8,1 Prozent gestiegene Inflationsrate im Mai.

Nach einem feiertagsbedingt verlängerten Wochenende ging der Dow Jones Industrial mit minus 0,67 Prozent auf 32 990,12 Punkte aus dem Tag. Auf Monatssicht hat er sich damit stabil gehalten. Der marktbreite S&P 500 verlor am Dienstag 0,63 Prozent auf 4132,15 Zähler. Der technologielastige Nasdaq 100 konnte seine zwischenzeitlichen Gewinne ebenfalls nicht halten und gab schliesslich um 0,31 Prozent auf 12 642,10 Punkte nach. Im Mai hat er damit 1,7 Prozent verloren.

Im Fokus standen vor allem Ölaktien, die nach zwischenzeitlich deutlichen Gewinnen nachgaben. Die stark gelaufenen Aktien von Dow-Mitglied Chevron , die bei knapp unter 181 US-Dollar an diesem Tag ein Rekordhoch erreichten, gaben letztlich um 2,0 Prozent nach. Im S&P 100 gaben ConocoPhillips und ExxonMobil ihre Gewinne wieder ab und schlossen 2,0 beziehungsweise 1,6 Prozent schwächer. Marathon Oil konnten sich dagegen im Plus halten und stiegen um 1,2 Prozent. Im frühen Handel hatten die Ölaktien noch davon profitiert, dass die Europäische Union (EU) russische Öllieferungen auf dem Seeweg unterbinden will. Transporte per Pipeline bleiben indes möglich. Laut EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen werden die Öl-Importe aus Russland bis zum Jahresende um 90 Prozent reduziert.

Mit Verlusten schloss nach zeitweise deutlichen Gewinnen auch die Aktie des Kinobetreibers AMC Entertainments . Sie gab trotz eines starken Anlaufs des Kinofilms «Top Gun – Maverick» um 0,6 Prozent nach.

Dagegen konnten sich an der Wall Street gelistete chinesische Unternehmen wie Alibaba und Baidu im Plus halten. Alibaba stiegen um 2,8 Prozent und Baidu um 0,9 Prozent. Auftrieb gab die Lockerung der Corona-Lockdowns in China und sich aufhellende chinesische Konjunkturdaten.

Nachbörslich stehen zudem noch einige Quartalsberichte an, unter anderem vom im Dow notierten Softwarehersteller Salesforce , deren Papiere am Dow-Ende um 2,9 Prozent nachgaben. Die Anteile des Computer-Urgesteins HP Inc legten dagegen vor der Bekanntgabe des Quartalsberichts um 0,2 Prozent zu.

Der Euro kostete zum Handelsschluss an der Wall Street 1,0734 Dollar. Die EZB setzte den Referenzkurs im Frankfurter Handel auf 1,0713 (Montag: 1,0764) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9335 (0,9290) Euro.

Am US-Rentenmarkt fiel der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) nach der feiertagsbedingten Handelspause am Montag um 0,60 Prozent auf 119,77 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Staatsanleihen stieg auf 2,85 Prozent. (awp/mc/pg)

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