Pensionskassen mit schwacher Anlageperformance im ersten Halbjahr

Pensionskassen mit schwacher Anlageperformance im ersten Halbjahr

Zürich – Die starken Schwankungen und Verwerfungen an den Finanzmärkten haben den Schweizer Pensionskassen in der ersten Jahreshälfte 2022 zugesetzt. Vor allem die Abgaben bei Aktienanlagen wogen schwer.

Die von der UBS betrachteten Pensionskassen erzielten nach Abzug von Gebühren im ersten Halbjahr im Durchschnitt eine Performance von -8,94 Prozent, wie die Grossbank am Montag mitteilte. Dabei sei der Juni mit -3,54 Prozent einer der schlechtesten Anlagemonate seit langem gewesen.

Die Credit Suisse hat ebenfalls am Montag zur Performance der Pensionskassen fürs erste Halbjahr ein Minus von 9,28 Prozent berechnet.

Schwache Aktienmärkte
Die Entwicklung an den globalen Finanzmärkten sei so schlecht wie seit Dekaden nicht mehr ausgefallen, schreiben die UBS-Experten weiter. Der US-Aktienmarkt etwa fiel in der ersten Jahreshälfte um 20 Prozent zurück und die Schweizer Börse (SMI: -16%) gab ebenfalls stark nach.

In den Portfolios der Pensionskassen haben sich Schweizer Aktien (-16,9%) und jene aus dem Ausland (-15,8%) laut UBS am schlechtesten entwickelt. Zudem belasteten auch die Anleihen in Schweizer Franken (-10,0%) und jene in Fremdwährung (-10,6%) die Performance. Im Plus notierten demgegenüber die Anlagen in Hedge Funds (+7,98%), Private Equity und Infrastruktur (+7,35%) sowie Immobilien (+0,4%).

Die schwachen Finanzmärkte drücken bei kleinen wie auch bei den grossen Pensionskassen auf die Performance. Kleine Kassen mit verwalteten Vermögen von weniger als 300 Millionen Franken litten in der ersten Jahreshälfte am stärksten darunter. Da lag die Performance im Durchschnitt bei -9,37 Prozent, während sie in der Gruppe von 300 Millionen bis 1 Milliarde Franken Vermögen bei -9,02 Prozent und bei Kassen mit verwalteten Vermögen von 1 Milliarde Franken und mehr bei -8,51 Prozent lag. (awp/mc/pg)

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