Comet wächst wegen höheren Kosten etwas weniger profitabel

Comet wächst wegen höheren Kosten etwas weniger profitabel
Comet-Hauptsitz in Flamatt FR. (Bild: Comet)

Wünnewil/Flamatt – Der Röntgen- und Hochfrequenzspezialist Comet hat in der ersten Jahreshälfte den Umsatz kräftig gesteigert. Doch litt das Unternehmen unter dem Lockdown in China, höheren Kosten für Rohmaterialien, Logistik und einem Rechtsstreit sowie Lieferkettenschwierigkeiten. Für das Gesamtjahr ist Comet aber zuversichtlich.

Der Umsatz stieg im ersten Semester um 7,7 Prozent auf 267,5 Millionen Franken. Das solide Wachstum sei trotz sechswöchigem Produktionsstopps in China erzielt worden, teilte Comet am Donnerstag mit. Gewisse Umsätze sollen sich daher ins zweite Halbjahr verschieben.

Der Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) sank um knapp 15 Prozent auf 37,7 Millionen Franken. Dies entspricht einer Marge von 14,1 Prozent nach 17,8 Prozent im Vorjahreshalbjahr. Auf die Marge drückten insbesondere höhere Rohmaterial- und Logistikkosten.

Dazu kam eine Klage gegen den Konkurrenten XP, die Comet zwar gewonnen hatte, aber Kosten verursachte. Diese herausgerechnet hätte die EBITDA-Marge 17,4 Prozent betragen, heisst es in der Mitteilung. Unter dem Strich sank der Reingewinn auf 23,1 Millionen von 27,8 Millionen.

Mit den Zahlen hat Comet die Erwartungen der Analysten beim Umsatz zwar übertroffen, beim EBITDA aber verfehlt.

Zuversichtlich für zweite Jahreshälfte
Die fundamentalen Bedingungen in Comets wichtigsten Endmärkten Halbleiter und Elektronik blieben stark und auf Allzeithoch, so Comet. Ebenso habe sich der Aufwärtstrend in der Luft- und Raumfahrtindustrie fortgesetzt. Die Märkte Sicherheit und Automobil hätten derweil einen geringeren Anstieg als erwartet verzeichnet, da der Krieg in der Ukraine zu weiteren Lieferengpässen geführt habe.

Für das Gesamtjahr bleibt Comet zuversichtlich. In der ersten Jahreshälfte seien 23 Prozent mehr Aufträge eingegangen. Aufgrund Vereinbarungen mit den Kunden geht das Unternehmen davon aus, dass sich die Auswirkungen der verschiedenen Herausforderungen in der zweiten Jahreshälfte abschwächen werden.

Für 2022 grenzt Comet nun die erwartete Umsatzspanne nach oben hin etwas ein. Neu wird ein Umsatz von 580 bis 610 Millionen Franken erwartet (2021: 514 Mio), zuvor war das Unternehmen noch von 570 bis 610 Millionen ausgegangen. Bei der EBITDA-Marge peilt Comet weiterhin 21 bis 23 Prozent (2021: 20%) an. (awp/mc/ps)

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