Adval Tech mit schwarzer Null – Umsatz auf Vorjahresniveau
Niederwangen – Der Autozulieferer Adval Tech ist im ersten Halbjahr stark von den Störungen in den Lieferketten beeinflusst worden. Obwohl das Unternehmen den Umsatz auf dem Niveau des Vorjahres halten konnte, gab es keinen Gewinn.
Die Gesamtleistung, die sich aus dem Nettoumsatz und sonstigen Einnahmen wie beispielsweise Erlöse aus dem Schrottverkauf zusammensetzt, beziffert Adval Tech in einer Mitteilung vom Freitag auf 90,4 Millionen Franken. Das ist sogar eine leichte Steigerung gegenüber dem ersten Semester 2021, als die Gesamtleistung bei 90,4 Millionen lag.
Wie bereits im Vorjahressemester erzielte die Firma drei Viertel ihrer Umsätze mit Kunden in Europa. 10 Prozent der Umsätze kamen erneut aus Asien, 6 aus den USA. In Lateinamerika steigerte das Unternehmen den Umsatzanteil von zuvor 8 auf 9 Prozent, dafür fehlten die Einnahmen aus der Region Australien und Ozeanien gänzlich (nach 1 Prozent im letzten Jahr).
Profitabilität massiv tiefer
Die Verknappung der Rohstoffe und einzelner Elektronikkomponenten und die damit verbundenen fehlenden Verfügbarkeiten hätten jedoch massive Auswirkungen auf die Produktionsvolumen und die Warenflüsse in der Automobilindustrie gehabt, schreibt das Unternehmen. Trotz eigentlich guter Auftragslage habe Adval Tech darum punktuell Kurzarbeit durchführen müssen.
Markante Steigerungen bei den Material-, Energie- und Transportkosten drückten zudem auf die Margen. Der Betriebsgewinn auf Stufe EBITDA lag bei 5,3 Millionen Franken nach 9,7 Millionen im Vorjahr. Die entsprechende Marge sank in der Folge deutlich auf 5,8 nach 10,7 Prozent.
Auf Stufe EBIT resultierte ein Betriebsgewinn von 1,5 Millionen nach 5,8 im Vorjahr mit einer um 4,8 Prozentpunkte tieferen Marge von 1,6 Prozent. Unter dem Strich stand am Ende eine schwarze Null zu Buche, wie dem Halbjahresbericht weiter zu entnehmen ist.
Ausblick unklar
Wirtschaftliche Prognosen blieben weiterhin äusserst schwierig, heisst es. Weder der weitere Verlauf der Coronapandemie noch die Entwicklung der Lieferengpässe bei Rohstoffen und Elektronik-Komponenten seien für die kommenden Monate absehbar.
Hinzu komme die geopolitische Situation mit Unsicherheiten in den Bereichen Energieversorgung, Produktionssicherheit und Kostenentwicklung. Das Management von Adval Tech verzichtet deshalb auf einen konkreten Ausblick für die zweite Jahreshälfte. (awp/mc/pg)