Schwyzer Kantonalbank verdient im Halbjahr etwas mehr
Schwyz – Die Schwyzer Kantonalbank (SZKB) hat im ersten Halbjahr 2022 trotz einem tieferen Betriebsertrag den Gewinn gesteigert. Aufgrund der anhaltenden Unsicherheiten wird jedoch mit einem schwierigen zweiten Semester gerechnet.
Der Betriebsertrag verringerte sich um 2,2 Prozent auf 122,7 Millionen Franken. Das Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft (+9,8%) sowie das Handelsgeschäft (+16,2%) hätten sich dabei positiv entwickelt. Um 7,0 Prozent rückläufig war der Nettoerfolg im Zinsgeschäft, dem nach wie vor klar grössten Ertragspfeiler der Bank. Man sichere sich konsequent gegen Zinsänderungsrisiken ab, was entsprechend höhere Absicherungskosten nach sich ziehe, schreibt die Bank in einer Mitteilung vom Montag.
Der Geschäftserfolg war mit 58,6 Millionen Franken zwar massiv höher als im Vorjahr (31,8 Mio), allerdings gab es damals eine ausserordentliche Zuwendung von gut 32 Millionen an die Vorsorgeeinrichtung. Ohne diesen Effekt wäre das operative Ergebnis um gut 8 Prozent tiefer ausgefallen. Haupttreiber hierfür seien die im Vergleich zur Vorjahresperiode höheren Wertberichtigungen für Ausfallrisiken sowie ein leicht höherer Geschäftsaufwand (+3,4%), heisst es in der Mitteilung dazu.
Unter dem Strich resultierte ein um 7,4 Prozent höherer Gewinn von 37,1 Millionen Franken. Dass der Gewinn nicht deutlich höher ausfiel als 2021 hat damit zu tun, dass die Reserven für allgemeine Bankrisiken um 21,5 Millionen Franken erhöht wurden.
Bilanzsumme steigt
Die Bilanzsumme wuchs im ersten Semester um 3,6 Prozent auf 22,9 Milliarden Franken per Mitte Jahr. Dabei legten die Kundenausleihungen um 2,1 Prozent auf 16,4 Milliarden Franken zu, was hauptsächlich auf das Wachstum bei Hypothekar-Ausleihungen zurückzuführen sei, so die SZKB. Auch die Kundengelder erhöhten sich um 2,6 Prozent auf 15,2 Milliarden Millionen.
Für das zweite Semester geht die Bank aufgrund der weiterhin angespannten Wirtschaftslage und unsicheren Konjunkturaussichten von einem schwierigen Umfeld aus. So dürfte der Geschäftserfolg im zweiten Halbjahr tiefer ausfallen als im ersten, heisst es. An der Umsetzung der Strategie werde aber festgehalten und man werde weiterhin gezielt in zukunftsgerichtete Vorhaben investieren. (awp/mc/pg)