Logitech zieht sich vollständig aus dem russischen Markt zurück
Lausanne – Nachdem der Logitech-Konzern seine Lieferungen nach Russland wegen des Krieges in der Ukraine zunächst gestoppt hatte, gab er nun die Einstellung der Aktivitäten seiner lokalen Tochtergesellschaft bekannt. Allen Beschäftigten wurde zum Ende des laufenden Monats gekündigt.
«Wir haben die Situation genau verfolgt und leider erlauben es uns die Umstände nicht, die Geschäfte wie bisher weiterzuführen», sagte ein Sprecher am Montag gegenüber der Nachrichtenagentur AWP. Er bestätigte damit Gerüchte, die über das Wochenende in der russischen Presse erschienen waren.
2 Prozent Konzernumsatz in Russland und der Ukraine
«Wir haben unsere Mitarbeiter während dieser Zeit unterstützt, aber aufgrund des derzeitigen unsicheren Umfelds waren wir gezwungen, den ultimativen Schritt zu unternehmen und unsere verbleibenden Operationen in Russland einzustellen», sagte der Sprecher weiter. Die Zahl der betroffenen Mitarbeitenden nannte er nicht.
Logitech hatte die Belieferung seiner Einzelhändler in Russland bereits im März eingestellt. Die lokale Vertretung wurde jedoch aufrechterhalten, in der Hoffnung auf eine relativ schnelle Lösung des Konflikts.
Bei der Vorstellung seiner Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2021/22 im Mai hatte Logitech Russland und die Ukraine aus den Prognosen für das laufende Jahr ausgeklammert. Die beiden Länder standen zuletzt für rund 2 Prozent des Konzernumsatzes. (awp/mc/pg)