Hacker tricksen russische Soldaten angeblich mit Frauenfotos aus
Russische Soldaten liessen sich laut einem Medienbericht von gefälschten Social-Media-Profilen attraktiver Frauen ködern. Die Standortdaten gelangten so an das ukrainische Militär, kurz darauf folgten Artillerieschläge.
Der Ukrainekrieg wird nicht nur in den Städten des Donbass oder der Region Luhansk geführt, sondern auch im Internet. Wer als Kämpfer im Netz zu viele Informationen preisgibt, der riskiert, Verstecke zu verraten oder auch Militärstützpunkte in Gefahr zu bringen.
Genau so etwas soll vergangenen Monat russischen Soldaten passiert sein, berichtet die «Financial Times». Ihrem Artikel zufolge, der sich auf die Aussagen ukrainischer Hacker stützt, sind die Soldaten auf gefälschte Profile attraktiver Frauen in den sozialen Medien hereingefallen.
Laut dem Bericht hatte die ukrainische Hackergruppe »Hackyourmom« einen abgelegenen russischen Stützpunkt in der Nähe von Melitopol in der Südukraine identifiziert. Dann soll sie mit auf Facebook und in anderen sozialen Medien angelegten Fakeprofilen russische Soldaten kontaktiert haben – und sie im Zuge dessen motiviert haben, eigene Fotos zu schicken.
Mithilfe der Fotos der Soldaten habe die Hackergruppe den russischen Stützpunkt dann genau verorten können, heisst es in dem Artikel weiter. Die Daten habe sie anschliessend an das ukrainische Militär weitergegeben. Wenige Tage später schliesslich hätten Kiews Truppen den Stützpunkt mit Artillerieangriffen zerstört.