Produzenten- und Importpreise kommen auch im August leicht zurück
Neuenburg – Der Preisanstieg für Unternehmen hat sich im August auf Jahressicht erneut etwas abgeschwächt. Die Jahresinflation für die Produzenten- und Importpreise lag bei 5,5 Prozent, nachdem sie im Juli noch bei 6,3 und im Juni bei 6,9 Prozent gelegen hatte. So tief lag die Teuerung im Grosshandel zuletzt im Januar.
Der Gesamtindex der Produzenten- und Importpreise (PPI) fiel im August 2022 gegenüber dem Juli 2022 um 0,1 Prozent und erreichte den Stand von 109,6 Punkten, wie die am Dienstag veröffentlichten Zahlen des Bundesamtes für Statistik (BFS) zeigten.
Tiefere Preise wurden für Metalle und Metallhalbzeug, Schlachtschweine und Schweinefleisch gezahlt. Dagegen verzeichneten vor allem chemische Grundstoffe und sonstige chemische Produkte steigende Preise. Insgesamt zog der Produzentenpreisindex um 0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat an. Gegenüber dem Vorjahr lag das Plus bei 3,8 Prozent
Dagegen kam der Importpreisindex im August gegenüber dem Vormonat um 0,8 Prozent zurück. Vor allem für Mineralölprodukte, Metalle und Metallhalbzeug musste weniger als im Juli bezahlt werden. Steigende Preise beobachtete man hingegen unter anderem für Erdöl und Erdgas. Zum Vorjahreszeitraum lag der Index aber immer noch um 8,9 Prozent höher.
Nachlassender Auftrieb
Insgesamt hat sich der Preisauftrieb des PPI-Index aber den zweiten Monat in Folge etwas abgeschwächt. Davor hatte er nur eine Richtung gekannt, und zwar noch oben. Noch im März 2021 hatte er leicht im Minus gelegen.
Der PPI gilt als Vorlaufindikator für die Entwicklung der Konsumentenpreise, da die Kosten der Produktion normalerweise auf die Konsumentenpreise abgewälzt werden. Er hat allerdings deutlich höhere Ausschläge und ist aufgrund der hohen Abhängigkeit von Rohstoffen viel volatiler. (awp/mc/ps)