H&M-Geschäfte schwächeln im Sommer
Stockholm – Bei der Bekleidungskette Hennes & Mauritz (H&M) sind die Verkäufe im dritten Geschäftsquartal überraschend schwach gelaufen. Mit 57,45 Milliarden schwedischen Kronen (5,4 Mrd Euro) lagen die Einnahmen in den Monaten Juni bis August in den jeweiligen Landeswährungen vier Prozent niedriger als ein Jahr zuvor, wie H&M am Donnerstag in Stockholm mitteilte. Analysten hatten im Schnitt lediglich einen Rückgang um 1,4 Prozent erwartet. In schwedischen Kronen legte der Umsatz hingegen um drei Prozent zu. Dem Unternehmen zufolge verbesserten sich die Geschäfte im Laufe des Quartals. So sei der Verkaufsstart der Herbstkollektionen besser gelaufen als ein Jahr zuvor.
Dennoch steht die Entwicklung bei H&M in deutlichem Kontrast zur Zara-Mutter Inditex. Das spanische Unternehmen hatte am Mittwoch für die erste Jahreshälfte einen Umsatzsprung um fast 25 Prozent gemeldet und mit seinem Gewinn die Erwartungen von Analysten übertroffen.
H&M hatte den Geschäftseinbruch aus der Zeit der Corona-Pandemie fast wieder wettgemacht, als russische Truppen in die Ukraine einmarschierten. Inzwischen leidet das Unternehmen unter der hohen Inflation und den trüberen Wirtschaftsaussichten. Im Juni gab die Modekette ihren Rückzug aus Russland bekannt.
Die H&M-Aktie hat in diesem Jahr bereits mehr als ein Drittel verloren. Ihr Kurs ist inzwischen nicht mehr weit von dem Tief aus der Zeit der ersten Lockdowns zu Beginn der Pandemie entfernt, als das Unternehmen 80 Prozent seiner Läden geschlossen hatte. (awp/mc/pg)