Devisen: Euro gibt zum US-Dollar und Franken etwas nach

Devisen: Euro gibt zum US-Dollar und Franken etwas nach
(Photo by Markus Spiske on Unsplash)

Frankfurt – Der Euro hat am Dienstag etwas nachgegeben. Die europäische Gemeinschaftswährung wird am Nachmittag mit 0,9991 US-Dollar gehandelt. Bis zum Mittag hatte sie noch knapp über der Parität notiert. Die Kursausschläge hielten sich jedoch vor der erwarteten Zinserhöhung der US-Notenbank am Mittwoch in Grenzen.

Auch zum Franken hat der Euro am Dienstagnachmittag etwas Terrain eingebüsst. Aktuell notiert das Währungspaar bei 0,9644 nach 0,9661 im Mittagsgeschäft und 0,9678 im frühen Handel. Der Dollar bewegt sich zum Franken derweil kaum und wird momentan zu 0,9655 Franken gehandelt.

Preisdaten aus Deutschland spiegelten den derzeit hohen Inflationsdruck wider. Die Erzeugerpreise schnellten im August mit 45,8 Prozent so stark in die Höhe wie noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen 1949. Analysten-Schätzungen wurden deutlich übertroffen. Die Erzeugerpreise beeinflussen tendenziell auch die Verbraucherpreise, an denen die EZB ihre Geldpolitik ausrichtet. «Da ist enormer Inflationsdruck in der Pipeline», kommentierte Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer. «Die Verbraucherpreisinflation könnte bereits im September die Marke von 10 Prozent überschreiten.»

Die Finanzmärkte warten auf die geldpolitischen Entscheidungen der US-Notenbank Fed an diesem Mittwoch. Die Fed wird im Kampf gegen die hohe Inflation ihre Geldpolitik voraussichtlich erneut merklich verschärfen. Nach einer kräftigen Zinsanhebung im Juli wird überwiegend mit einer abermaligen Erhöhung um 0,75 Prozentpunkte gerechnet. Neben der Fed entscheiden in dieser Woche unter anderem auch die Zentralbanken Grossbritanniens und Japans über ihren Kurs.

Die schwedische Zentralbank eröffnete den Reigen an Zinsentscheidungen. Sie hob ihren Leitzins stärker als erwartet um einen ganzen Prozentpunkt an. Zudem stellte sie weitere Anhebungen in Aussicht. Die Inflationsrate liegt derzeit mit knapp zehn Prozent viel höher als das Preisziel der Reichsbank von etwa zwei Prozent. Die schwedische Krone legte nur kurz zu. Sie gab zu Euro und Dollar ihre Gewinne rasch ab und rutschte in der Verlustzone.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87395 (0,87785) britische Pfund, 143,34 (143,42) japanische Yen und 0,9644 (0,9658) Schweizer Franken fest.

Eine Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London zum Preis von 1663 Dollar gehandelt. Das waren rund 12 Dollar weniger als am Vortag. (awp/mc/ps)

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