American Express verdient besser – Risikovorsorge aber stark erhöht
New York – Der US-Finanzkonzern American Express hat Gewinn und Erlöse im Sommer trotz hoher Inflation und Rezessionssorgen weiter gesteigert. Unter dem Strich verdiente der Kreditkarten-Anbieter im dritten Quartal nach eigenen Angaben vom Freitag 1,9 Milliarden Dollar und damit 3 Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Der Umsatz wuchs um 24 Prozent auf 13,6 Milliarden Dollar. Analysten hatten mit schlechteren Zahlen gerechnet.
Der Geschäftsbericht deutet auf eine ungeachtet des trüben Wirtschaftsausblicks und steigenden Zinsen robuste Konsumbereitschaft hin. Doch das könnte sich bald ändern. So rüstete American Express sich mit überraschend hohen Rückstellungen von 778 Millionen Dollar für Kreditausfälle, die bei einem stärkeren Konjunkturabschwung drohen. Die Aktie fiel vorbörslich zunächst um rund 5 Prozent. Seit Jahresbeginn ist der Kurs um knapp 13 Prozent gesunken. (awp/mc/pg)