Lebensmittelinflation in Grossbritannien steigt auf 12,4 Prozent
London – Die Lebensmittelpreise in Grossbritannien sind erneut deutlich gestiegen. Höhere Kosten für Energie, Tiernahrung und Transport trieben die Lebensmittelinflation im November auf einen Rekordwert von 12,4 Prozent, wie der am Mittwoch veröffentlichte Monatsindex des Einzelhandelsverbands BRC und des Marktforschungsinstituts NielsenIQ ergab. Im Oktober hatte der Anstieg 11,6 Prozent betragen. Schon länger wird in Grossbritannien vor einem düsteren Winter für Verbraucher gewarnt.
Vor allem die Preise für frische Lebensmittel legten im November deutlich zu, um 14,3 Prozent. Hier waren vor allem Fleisch, Eier – auch wegen den Folgen der Vogelgrippe – und Milchprodukte die Kostentreiber. Auch Kaffeepreise schossen in die Höhe. Insgesamt kletterten die Einzelhandelspreise um 7,4 Prozent – ebenfalls ein Rekord seit Beginn der BRC-Aufzeichnungen 2005.
«Während es Anzeichen dafür gibt, dass der Kostendruck und die Preissteigerungen 2023 nachlassen könnten, wird die Weihnachtsfreude in diesem Jahr gedämpft, da die Haushalte ihre saisonalen Ausgaben kürzen, um sich auf das Wesentliche zu konzentrieren», sagte die Chefin des British Retail Consortium (BRC), Helen Dickinson. NielsenIQ-Experte Mike Watkins sagte: «Da die Preise weiter steigen, werden die Kosten für Weihnachten dieses Jahr höher sein, und die Käufer werden ihre Budgets strenger verwalten als je zuvor seit Beginn der Lebenskostenkrise.» (awp/mc/pg)