US-Wirtschaft wächst im Sommer stärker als gedacht
Washington – Die US-Wirtschaft ist im Sommer etwas stärker gewachsen als bisher bekannt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte im dritten Quartal auf das Jahr hochgerechnet um 3,2 Prozent zu, wie das Handelsministerium am Donnerstag in Washington nach einer dritten Schätzung mitteilte. Bisher war ein Wachstum von 2,9 Prozent ermittelt worden. Experten hatten im Schnitt mit einer Bestätigung gerechnet. Im ersten Halbjahr war die Wirtschaftsleistung noch geschrumpft.
Laut Ministerium basiert das Wachstum vor allem auf den Ausfuhren und den Konsumausgaben. Demnach erhöhten die Verbraucher ihre Ausgaben um 2,3 Prozent, nachdem bisher ein Anstieg von 1,7 Prozent ermittelt worden war. Die Bauausgaben entwickelten sich hingegen schwach und belasteten das Wachstum. Ausschlaggebend dafür sind in erster Linie die kräftig gestiegenen Hypothekenzinsen.
US-Wachstumszahlen werden annualisiert, also auf das Jahr hochgerechnet. Sie sind deshalb nicht direkt mit Daten aus Europa vergleichbar, wo auf eine Annualisierung verzichtet wird. Um näherungsweise auf eine mit Europa vergleichbare Wachstumsrate zu kommen, müsste man die US-Rate durch vier teilen. (awp/mc/ps)