Montana Aerospace veräussert Mehrheit von AMT
Reinach – Der Luftfahrtzulieferer Montana Aerospace trennt sich von der Mehrheitsbeteiligung an der Maschinenbausparte. Die Beteiligung von 53 Prozent an der Alpine Metal Tech GmbH (AMT) und ihrer Tochtergesellschaften geht an ein Unternehmen im Besitz von Michael Tojner, dem Co-VR-Präsidenten von Montana Aerospace.
Die Transaktion sei zu einer «attraktiven Bewertung» abgeschlossen worden, die den EBITDA für das Geschäftsjahr 2022 stütze und die Nettoverschuldung um einen tiefen zweistelligen Millionen-Betrag in Euro reduziere, teilte Montana Aerospace am Dienstag mit. Über den konkreten Verkaufspreis wurde indes Stillschweigen vereinbart.
Der Verkaufspreis wird in bar bezahlt und besteht aus einer ersten, sofort fälligen Tranche, die festgelegt ist. Hinzu kommt einer zweite Tranche mit einer variablen Komponente, die von der finanziellen Performance von AMT abhängt und nach Vorliegen des Jahresabschlusses 2022 von AMT zahlbar ist.
Montana Aerospace bleibt in einem ersten Schritt aber Minderheitsaktionär mit einem Anteil von 47 Prozent. Ein Verkauf dieses Anteils wird für einen späteren Zeitpunkt in Erwägung gezogen.
Montana Aerospace begründet den Verkauf der nicht zum Kerngeschäft zählenden Beteiligung mit dem Willen, sich strategisch weiter auf das Kerngeschäft «Aerostructures», also Strukturteilen für Flugzeuge, zu fokussieren. Der Erlös aus dem Verkauf soll denn auch für weitere strategische Projekte im Segment «Aerostructures» verwendet werden.
Käufer ist ein Unternehmen im Besitz von Michael Tojner, dem CO-VR-Präsidenten von Montana Aerospace und Gründer der Montana Tech Components AG. «Möglicherweise» werde das Unternehmen von Tojner beim Kauf um ein Konsortium rund um Mitglieder des Managements von AMT ergänzt.
AMT ist ein Anbieter von Systemlösungen im Bereich der Giessbühne, Entbartung, Markierung, Brennschneiden und Flämmen sowie im Bereich der Identifizierung und Inspektion. Inklusive der neun Tochtergesellschaften erwirtschaftet das Unternehmen mit über 500 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von rund 100 Millionen Franken. (awp/mc/ps)