Ölpreise legen merklich zu
New York / London – Die Ölpreise haben am Mittwoch deutlich zugelegt. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 81,86 US-Dollar. Das waren 1,80 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 1,71 Dollar auf 76,83 Dollar.
Die Erwartung sei gewachsen, dass eine zunehmende Nachfrage aus China die Ölpreise stützen könnte, sagten Händler. Sie verwiesen auf eine gestiegene Nachfrage von chinesischen Ölhandelsunternehmen. Experten der Commerzbank erwarten, dass die Ölpreise steigen werden, wenn die aktuelle Infektionswelle in China ihren Höhepunkt überschritten hat und die Wirtschaftsaktivität daraufhin zunimmt. Zudem dürfte auch die Reisetätigkeit zum bald anstehenden chinesischen Neujahrsfest die Ölpreise stützen.
Deutlich gestiegene Rohöllagerbestände in den USA belasteten die Ölpreise nicht. Die Lagerbestände an Rohöl kletterten laut Energieministerium im Vergleich zur Vorwoche um 19 Millionen Barrel. Analysten hatten hingegen im Schnitt einen Rückgang um zwei Millionen erwartet. Beobachter erklärten den starken Anstieg der Lagerbestände mit zeitweise geschlossenen Raffinerien. Verantwortlich war die jüngste Kältewelle in den USA. Zudem seien die Ölexporte gesunken. (awp/mc/pg)