Aktien Asien/Pazifik: Uneinheitlich – Chinas Notenbank hilft heimischem Markt

Aktien Asien/Pazifik: Uneinheitlich – Chinas Notenbank hilft heimischem Markt
(Adobe Stock)

Tokio / Hongkong / Shanghai / Sydney – Die wichtigsten asiatischen Börsen haben am Montag keine gemeinsame Richtung gefunden. Positiv aufgenommene Massnahmen der chinesischen Notenbank liessen die Kurse an den chinesischen Festlandsbörsen deutlich steigen, und auch in Australien ging es bergauf. Dagegen schwankten die Notierungen in der chinesischen Sonderverwaltungsregion Hongkong. In Japan belastete derweil die Angst vor weiteren Signalen für eine Straffung der dortigen Geldpolitik.

Der CSI-300-Index, der die 300 wichtigsten Unternehmen vom Festland beinhaltet, gewann 1,56 Prozent auf 4137,96 Punkte. Damit knüpfte er an seine starke Entwicklung vor dem Wochenende an. Marktbeobachter verwiesen darauf, dass Chinas Währungshüter mit ihrer monatlichen Finanzspritze im Januar weniger Mittel in das heimische Bankensystem gepumpt hätten als von Analysten im Schnitt prognostiziert. Zudem sei der Schritt noch vor den Feiertagen rund um das chinesische Neujahrsfest gekommen und damit früher als erwartet.

Die Notenbank habe sich angesichts der Öffnung des Landes nach dem Ende der Null-Covid-Politik sowie der verbesserten finanziellen Rahmenbedingungen die Möglichkeit offen gehalten, nötigenfalls zu einem späteren Zeitpunkt nochmals zu intervenieren, betonte ein Ökonom der französischen Bank Credit Agricole. Am Hongkonger Handelsplatz liess das die Anleger allerdings eher kalt – zuletzt verzeichnet der dortige Hang-Seng-Index ein Minus von 0,17 Prozent auf 21’702,61 Punkte.

In Sydney verabschiedete sich der australische S&P ASX 200 0,82 Prozent höher bei 7388 Zählern aus dem Handel.

Der Tokioter Leitindex Nikkei 225 schloss indes 1,14 Prozent tiefer bei 25’822,32 Punkten. Vor einem zweitägigen Treffen der japanischen Notenbankmitglieder, das am Mittwoch endet, gehen weiterhin Erwartungen um, dass die hohe Inflation die Währungshüter zu einer strafferen Geldpolitik zwingen könnte. Zu Wochenbeginn veröffentlichte Daten zeigten, dass ein Erzeugerpreisindex im Dezember den höchsten Stand seit 41 Jahren erreicht hatte. Der im weiteren Wochenverlauf anstehende Verbraucherpreisindex dürfte in die gleiche Richtung zeigen.

Mitte Dezember hatte die Bank of Japan (BoJ) die Märkte weltweit mit einem Strategiewechsel kurzzeitig geschockt, indem sie eine Lockerung der Spanne beschloss, in der sich die langfristige Anleiherendite bewegt. Das wurde an den Märkten als erster Schritt hin zu einer Straffung der geldpolitischen Zügel gewertet. Bis zu diesem Tag hatte die BoJ stets betont, als einzige grosse Zentralbank der Welt ihre Strategie der extrem lockeren Geldpolitik und Stützung der heimischen Nachfrage beizubehalten. (awp/mc/ps)

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