Ölpreise geben etwas nach
New York / London – Die Ölpreise haben am Montag etwas nachgegeben. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im April 82,58 US-Dollar. Das waren 67 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 66 Cent auf 75,66 Dollar.
Die Entscheidung Russlands, kein Rohöl mehr nach Polen zu liefern, bewegte den Ölmarkt kaum. Der Betreiber Transneft begründete den Stopp mit fehlenden Dokumenten. «Nur zehn Prozent des Rohöls kamen noch aus Russland, und wir werden es durch Öl aus anderen Lieferländern ersetzen», schrieb der Chef des polnischen Ölkonzerns PKN, Orlen Daniel Obajtek, am Samstag auf Twitter.
Es dominieren weiter zwei grosse Themen, die die Ölpreise nach oben und unten hin in Schach halten. Für Zuversicht wirkt auf der einen Seite die Aussicht auf eine grössere Rohölnachfrage aus China. Ausschlaggebend ist die Abkehr der Volksrepublik von der einst besonders strengen Corona-Politik.
Auf der anderen Seite bestehen jedoch Bedenken, dass die Notenbanken – allen voran die US-Zentralbank Fed – den Kampf gegen die hohe Inflation übertreiben könnten. Die kräftigen Zinsanhebungen der Währungshüter dämpfen die wirtschaftliche Aktivität und damit auch die Energienachfrage. (awp/mc/pg)