Georg Fischer wächst 2022 profitabel und zahlt mehr Dividende
Schaffhausen – Georg Fischer (GF) blick auf ein starkes Geschäftsjahr 2022 zurück. Bei einem klar höheren Umsatz kletterte der Gewinn überproportional, womit die Profitabilität auf ein neues Rekordniveau stieg. Die Aktionäre sollen von einer höheren Dividende profitieren.
Der Umsatz erreichte in der Berichtsperiode 4,00 Milliarden Franken, entsprechend einem Plus gegenüber der Vorjahresperiode von 7,4 Prozent, wie der Industriekonzern am Mittwoch mitteilte. Organisch lag das Wachstum gar klar im zweistelligen Bereich (+13,5%).
Die Geschäftsdynamik habe sich 2022 weiter beschleunigt, massgeblich getrieben durch den steigenden Umsatz von Produkten und Lösungen mit ökologischem oder sozialem Nutzen, schreibt das Unternehmen zum Geschäftsjahr. GF zählt dazu etwas Lösungen für die Wasseraufbereitung sowie zur Minimierung von Wasserverlusten in urbanen Infrastrukturen oder Leichtbaukomponenten für die nachhaltige Mobilität.
Piping Systems mit stärkstem Wachstum
Zum Umsatzwachstum haben alle drei Divisionen beigetragen. Am meisten die grösste Division Piping Systems (+9,6%). Sie verzeichnete insbesondere in Nord- und Südamerika ein starkes organisches Wachstum.
Die Division für Leichtmetall-Gussteile, Casting Solutions, wuchs mit einem Umsatzplus von 1,4 Prozent lediglich moderat. Allerdings spielten hier die Veräusserung eines Joint Ventures in den USA sowie Währungseffekte eine wichtige Rolle. Organisch lag auch hier die Wachstumsrate klar im zweistelligen Bereich. Und die Maschinenbau-Division Machining Solutions steigerte die Verkäufe organisch ebenfalls zweistellig.
Der Bestellungseingang des gesamten Konzerns verbesserte sich gleichzeitig um 4,2 Prozent auf 4,23 Milliarden Franken, organisch lag das Plus auch hier im zweistelligen Bereich.
Angesichts des Wachstums legte auch der Gewinn deutlich zu. Das operative Ergebnis (EBIT) kletterte um über 40 Prozent auf 391 Millionen Franken und die dazugehörende Marge um 2,3 Prozentpunkte auf 9,8 Prozent. Die gemäss der «Strategie 2025» definierte Zielmarge von 9 bis 11 Prozent wurde damit vorzeitig erreicht.
Dividende wird deutlich erhöht
Das Reinergebnis lag mit 279 Millionen um 29 Prozent über dem Vorjahr. Die Dividende soll denn auch auf 1,30 Franken erhöht werden. Im Vorjahr wurde unter Berücksichtigung des Aktiensplits vom vergangenen Frühjahr 1,00 Franken je Aktie ausgeschüttet.
Zum Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr heisst es, dass die geopolitischen und makroökonomischen Unsicherheiten 2023 bestehen blieben und die Visibilität einschränkten. GF rechnet jedoch damit, dank «der starken Position in widerstandsfähigen Marktsegmenten und der ausgewogenen globalen Präsenz, mögliche Rezessionen in den Märkten teilweise kompensieren zu können».
Vorbehältlich unvorhersehbarer Ereignisse erwartet GF für 2023 weiteres Wachstum sowie eine EBIT-Marge im Zielbereich von 9 bis 11 Prozent. So sei etwa mit einer weiteren Erholung von Märkten mit einer bislang eher verhaltenen Entwicklung, beispielsweise in der Luft- und Raumfahrtindustrie oder im Marinesegment, zu rechnen. Auch für China wird nach den Covid-bedingten Abschwächungen eine Stabilisierung und weiteres Wachstum erwartet. (awp/mc/pg)