Bossard steigert 2022 Gewinn und zahlt mehr Dividende
Zug – Bossard hat im Geschäftsjahr 2022 die Gewinnzahlen deutlich verbessert. Entsprechend soll auch die Dividende erhöht werden. Im Ausblick auf das Geschäftsjahr 2023 zeigt sich das Unternehmen noch wenig konkret.
Der Betriebsgewinn (EBIT) stieg gegenüber dem Vorjahr um 14,7 Prozent auf 141,5 Millionen Franken, wie das auf Verbindungstechnik und Logistik spezialisierte Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Die entsprechende Marge ging hingegen um 10 Basispunkte auf 12,3 Prozent zurück, da der bereits im Januar publizierte Umsatz noch etwas stärker anzog.
Der Konzerngewinn lag mit 105,6 Millionen um 7,7 Prozent über dem Vorjahreswert. Die Dividende soll entsprechend um 40 Rappen auf 5,50 Franken je Namenaktie A erhöht werden. Damit hat Bossard ausser mit dem Reingewinn die Erwartungen der Analysten leicht übertroffen.
Trotz der höheren Kostenbasis sei die Gewinnentwicklung «erfreulich», heisst es dazu.
Umsatz auf neuem Rekordwert
Der Umsatz wurde wie erwähnt bereits Mitte Januar vorgelegt. Er stieg um 15,9 Prozent auf den neuen Rekordwert von 1,15 Milliarden Franken, womit erstmals die Umsatzmilliarde geknackt wurde. Dabei spielten auch Preiserhöhungen eine gewisse Rolle. Der starke Franken hingegen hat das Wachstum gebremst. In Lokalwährungen nahm der Umsatz um 18,4 Prozent zu.
Das seit dem vierten Quartal 2020 breit abgestützte Wachstum hat sich auch im vierten Quartal 2022 fortgesetzt. Der Umsatz kletterte allein im Schlussquartal um gut 10 Prozent auf 276,2 Millionen Franken.
Region Amerika als Treiber
Dabei konnte einzig die Region Amerika deutlich zulegen mit einem Plus von 43,5 Prozent. Die erfreuliche Geschäftsentwicklung sei von einem dynamischen Wirtschaftswachstum getragen worden, hiess es dazu. Im Bereich der Elektromobilität habe man zudem interessante Projekte bei Nutzfahrzeugen umgesetzt. Zudem trug der Kauf der kanadischen Firma Penn Engineered Fasteners Corporation, die seit 1. Dezember 2022 konsolidiert ist, zum Umsatzverlauf bei.
In Europa habe sich hingegen eine gewisse Beruhigung auf hohem Niveau gezeigt, so Bossard. Die Nachfrage sei trotz anhaltender geopolitischer Spannungen und den daraus resultierenden Herausforderungen aber hoch geblieben.
Im Ausblick bleibt Bossard vage. Die Unsicherheiten in Bezug auf den Beschaffungsmarkt, die Entwicklung der Inflation, die Politik der Notenbanken und geopolitische Spannungen dürften auch im neuen Geschäftsjahr anhalten, heisst es.
Das volatile Marktumfeld biete aber auch Chancen, insbesondere in den Wachstumsindustrien Elektromobilität, Schienenfahrzeugbau, Elektronik und Gesundheitswesen. Die Kosten- und Lohninflation dürfte zudem die Nachfrage von automatisierten und digitalen «Proven Productivity» Lösungen von Bossard unterstützen.
Die Mittelfristziele werden jedoch bestätigt. So strebt die Gruppe weiterhin ein durchschnittliches organisches Wachstum von über 5 Prozent sowie eine EBIT-Marge von 12 bis 15 Prozent an. Die Eigenkapitalquote soll mindestens 40 Prozent betragen, die Ausschüttungsquote bei ebenfalls bei 40 Prozent liegen. (awp/mc/pg)