Lombard Odier muss im 2022 Gewinnrückgang von 10 Prozent hinnehmen
Genf – Die Genfer Privatbank Lombard Odier hat im vergangen Jahr unter dem volatilen Umfeld gelitten. Der Gewinn ging um 10 Prozent zurück, und auch die verwalteten Vermögen erlitten einen deutlichen Dämpfer.
Der Betriebsertrag für 2022 betrug laut Mitteilung vom Donnerstag 1,38 Milliarden Franken und lag somit 5 Prozent unter dem Vorjahreswert. Der konsolidierte Reingewinn ging im Jahresvergleich gar um 10 Prozent auf 243 Millionen Franken zurück.
Die von Institut verwalteten Kundenvermögen (AuM) beliefen sich zum Jahresende 2022 auf 192 Milliarden Franken, was einem Rückgang von 12 Prozent gegenüber Ende 2021 entspricht. Während des gesamten Jahres habe die Gruppe in den Geschäftsbereichen Privatkunden und Asset Management allerdings Nettoneugeldzuflüsse verzeichnen können, heisst es in der Mitteilung. Genauere Details dazu werden allerdings nicht genannt. Die gesamten Kundenvermögen der Gruppe beliefen sich Ende 2022 auf 300 Milliarden Franken.
Trotz diesem Rückschlag bleibt die Bank mit einer Bilanzsumme von 18,2 Milliarden Franken aber gut kapitalisiert. Die Bilanzwerte sei nach wie vor konservativ angelegt, heisst es. Ausserdem verfüge man über eine breite Eigenkapitalbasis und sei schuldenfrei. Die CET1-Quote per Ende Geschäftsjahr wird mit 30 Prozent angegeben, die Liquiditätsdeckungsquote mit 202 Prozent.
Für den weiteren Jahresverlauf gibt sich die Bank vorsichtig optimistisch. Man erwarte für 2023 eine anhaltende Volatilität und behalte eine ausgewogene Positionierung in den eigenen Multi-Asset-Mandaten bei, heisst es. «Lombard Odier investiert aktiv, und Nachhaltigkeit bleibt eine zentrale Anlageüberzeugung», wird Hubert Keller, Senior Managing Partner, in der Mitteilung zitiert.
Die 1796 gegründete Bank beschäftigte Ende Dezember in 25 Geschäftsstellen in 20 Ländern 2720 Mitarbeitende. (awp/mc/ps)