Aktien Asien/Pazifik: Japanische und südkoreanische Aktien gefragt
Tokio / Hongkong / Shanghai / Sydney – An den grossen asiatischen Börsen haben am Dienstag die Gewinner überwogen. Vor allem in Japan ging es nach oben. Die Börsen in Fernost reagierten damit auf die Vorgaben der Wall Street und weiter steigende US-Futures.
Die japanische Börse profitierte zudem von Aussagen des erst vor Kurzem ernannten Notenbankchefs Kazuo Ueda, wie die Marktstrategen der Deutschen Bank anmerkten. Diese seien zurückhaltender ausgefallen, als es Marktteilnehmer erwartet hätten. In der Folge gab der Yen zum Dollar deutlich nach, was die exportorientierten japanischen Aktien stützte. Der japanische Leitindex Nikkei 225 kletterte um 1,05 Prozent auf 27’923,37 Zähler.
Interesse an japanischen Aktien hat auch die Investmentlegende Warren Buffett gefunden. Der US-Investor kündigte verstärkte Investitionen in Japan an. Vor allem Aktien von Handelshäusern haben es Buffett angetan. Aktien von Mitsui & Co, Sumitomo, Itochu und Mitsubishi verzeichneten vor diesem Hintergrund deutliche Gewinne.
Von günstigen geldpolitischen Signalen profitierte auch die südkoreanische Börse. Die Notenbank des Landes habe die Zinsen unverändert gelassen, merkten die Marktstrategen der Deutschen Bank dazu an. Dies habe den Erwartungen entsprochen. Die australische Börse schloss sich den Gewinnen an. Der Leitindex S&P ASX 200 gewann 1,26 Prozent auf 7309,90 Punkte.
Uneinheitlich entwickelten sich dagegen die chinesischen Börsen. Während der Hang-Seng-Index der chinesischen Sonderverwaltungsregion Hongkong im späten Handel nach einem langen Wochenende mit zwei Feiertagen um 0,44 Prozent auf 20’420,39 Punkte anzog, verlor der CSI-Index mit den 300 wichtigsten Werten der Börsen Shanghai und Shenzhen 0,28 Prozent auf 4093,46 Punkte.
Die Börsen reagierten damit nur bedingt auf günstige Signale von der Inflation. Im März war die Inflationsrate auf 0,7 Prozent nach 1,0 Prozent im Monat zuvor gesunken. Damit hatte sich die Inflation den zweiten Monat in Folge abgeschwächt. Analysten hatten eine Stagnation der Teuerungsrate erwartet. Die Daten lassen der Notenbank Spielraum für weitere Massnahmen zur Stützung der Wirtschaft. (awp/mc/ps)