Europa Schluss: Weitere Konsolidierung auf hohem Niveau
Paris / London – Europas zuletzt gut gelaufene Börsen haben am Donnerstag ihre Konsolidierung fortgesetzt. «Sowohl Käufer als auch Verkäufer halten sich zurück, der Markt befindet sich weiterhin in einer Patt-Situation», stellte Kapitalmarktmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker Robomarkets fest.
Auch mangels positiver Impulse von den schwächelnden US-Märkten schloss der EuroStoxx 50 mit einem Minus von 0,20 Prozent bei 4384,86 Punkten. Damit behauptet sich der Eurozonen-Leitindex aber weiter auf dem höchsten Bewertungsniveau seit Anfang 2022. Der französische Cac 40 sank um 0,14 Prozent auf 7538,71 Punkte, während der britische FTSE 100 mit 7902,61 Zählern ein Plus von 0,05 Prozent schaffte.
Enttäuschende Quartalszahlen des US-Elektroautobauers Tesla überlagerten positive Nachrichten aus der europäischen Fahrzeugbranche: Im marktbreiten Stoxx Europe 600 büsste der Subindex der Autobauer und zulieferer als grösster Verlierer 3,7 Prozent ein. Renault-Titel verloren am Cac-Ende acht Prozent, obwohl die Franzosen mit einem starken Umsatzplus für das erste Quartal die Erwartungen übertroffen hatten. Thema waren auch hier die Preissenkungen für E-Autos.
Die Aktien von Volvo schafften indes ein Plus von einem Prozent. Der schwedische Lastwagen- und Bushersteller rechnet branchenweit mit einem stärkeren Absatz schwerer Lkw. Die Quartalszahlen zeigten beeindruckend, dass Volvo die Erwartungen auf breiter Basis übertroffen habe, betonte Analyst Nick Housden von der Bank RBC. Alle Sparten hätten beim bereinigten operativen Gewinn besser als prognostiziert abgeschnitten.
Gut kamen auch die Zahlen von L’Oreal an. Eine starke Nachfrage nach Make-up und Hautpflege-Produkten hatte dem französischen Kosmetikkonzern einen überraschend guten Start ins Jahr beschert. Die Aktie stieg um 1,7 Prozent und beflügelte den Index der Konsumgüter, der um 0,7 Prozent zulegte.
Weniger Zuspruch fanden die Zahlen von Nokia. Der Netzwerkausrüster war überraschend schwach ins Jahr gestartet. Die Aktien sackten am EuroStoxx-Ende um 8,7 Prozent ab. (awp/mc/ps)