Post mit schwerem Gewinneinbruch im ersten Quartal
Bern – Der Gewinn der Post ist im ersten Quartal 2023 im Vergleich zur Vorjahresperiode auf einen Viertel geschrumpft. Damals hatte allerdings ein Verkaufserlös das Ergebnis erhöht. Zum Jahresauftakt 2023 beförderte die Post zudem weniger Pakete und Briefe und hatte mit der Teuerung und Konsequenzen der Zinswende zu kämpfen.
Diese Faktoren liessen den Gewinn auf 41 Millionen Franken sinken – nach 160 Millionen im Vorjahresquartal, wie die Post am Dienstag mitteilte. Das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) halbierte sich um 75 Millionen auf noch 70 Millionen Franken.
Der Umsatz lag bei 1,77 Milliarden Franken und damit leicht höher als im ersten Quartal 2022. Die Post hatte sich auf ein anspruchsvolles Jahr gefasst gemacht und einen schwächeren Jahresbeginn erwartet. Im Vorjahresquartal hatte sie zudem ihre Tochter Swiss Post Solutions für 375 Millionen Franken an eine englische Beteiligungsgesellschaft verkauft.
Geprägt war das Quartal von einer gedrückten Konsumentenstimmung. Die Menschen kauften weniger online, was die Paketmenge gegenüber dem Vorjahr um 3,4 Prozent sinken liess. Wegen der Digitalisierung ging die Zahl der Briefe um weitere 4,4 Prozent zurück. Einzahlungen am Postschalter verzeichneten einen Rückgang um 19 Prozent. Auf der anderen Seite schlugen die höheren Preise durch.
Im Ergebnis der Postfinance hinterliess die Zinswende Bremsspuren. Sie kam noch auf ein Betriebsergebnis von 53 Millionen Franken, 35 Millionen weniger als im ersten Quartal 2022. (awp/mc/ps)